Mittwoch, 15. Mai 2019

Ein Ehepaar forstet den Regenwald auf

Über die Arbeit von Sebastiao Salgado und seine Frau Léila, hat der deutsche Regisseur Wim Wender eine Dokumentation namens „Das Salz der Erde“ gedreht. Im Jahre 1994 war Sebastiao Salgado als Reporter in Ruanda tätig, als ein Völkermord stattfand. Dieses grauenhafte Ereignis, ging an ihm nicht spurlos vorüber und er entschloss sich eine Auszeit zu nehmen und kehrte, mit seiner Frau, auf die brasilianische Farm seiner Eltern zurück.  Die Veränderungen, welche dort zwischenzeitlich stattgefunden haben, waren für Salgado schockierend.

Seit seiner Kindheit hatte sich hier einiges zum Negativen verändert. Wo einst der Regenwald war, existierenden nur noch kahle, staubige Flächen. Gemeinsam mit seiner Frau Lèila entschloss er sich ein gewaltiges Projekt in Angriff zu nehmen. Sie kauften das umliegende Land und begannen mit der Pflanzung von Bäumen. 

Im Jahre 1998 haben sie das „Instituto Terra“ gegründet. Seither hat diese Organisation auf einer Fläche von etwa 7.000 Hektar, etwa 2,7 Millionen Bäume gepflanzt. Auf diese Art und Weise konnten etwa 90 % des verloren gegangenen Regenwalds wieder aufgeforstet werden. In dem neu bepflanzten Gebiet haben sich zwischenzeitlich 293 verschiedene Pflanzen-arten und 172 Vogelarten ihre neue Heimat gefunden. Dazu gibt es noch zahlreiche Amphibien-, Reptilien- und Säugetierarten. Jene Quellen, welche einst ausgetrocknet waren, spenden wieder Wasser. Dies ist wiederum auf den lokalen Klimawandel zurückzuführen (diesmal im positiven Sinne).

Seit der Rückkehr der Bäume sind die Temperaturen gesunken und es gibt auch wieder mehr Regenwasser. Aus der ehemaligen Farm ist nun ein Nationalpark mit einer Größenordnung von 9.600 Fußballfeldern entstanden. Das Land gehört nun allerdings nicht mehr dem brasilianischen Ehepaar, sondern man hat es dem brasilianischen Staat geschenkt. Die Organisation „Instituto Terra“ besteht allerdings weiterhin und wird genutzt, um weitere, zerstörte Gebiete, neue aufzuforsten.

Noch werden weltweit weit mehr Bäume abgeholzt als neu aufgeforstet, aber es ist gut zu wissen, dass es mit gutem Willen möglich ist, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, welcher die Verbesserung der Lebens- und Luftqualität zur Folge hat.





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