Montag, 14. Februar 2022

Argentinien sucht strategische Partnerschaften

Präsident Alberto Fernández will mit seiner Regierung den traditionellen Abhängigkeiten entkommen und hat des deshalb die Volksrepublik China und Russland besucht, um neue strategische Partnerschaften zu bilden. So sprach der argentinische Präsident: „Derzeit ist Argentinien enorm von den USA und dem IWF abhängig. Es sei deshalb an der Zeit an der Zeit neue Brücken zu bauen und den Multilateralismus zu unterstützen, damit man nicht Satellit von irgendjemandem ist.“ Diese Sicht der Dinge, teilte Alberto Fernández, der Nachrichtenagentur Telam, in einem Interview mit.

Wenn man jetzt die Mercosur außer Acht lässt, dann ist China der wichtigste Handelspartner für Argentinien, der Hauptinvestor in erneuerbare Energien und das zweitwichtigste Zielland für Agrarexporte. Alberto Fernámdeu vereinbarte bei seinem jetzigen Besuch in China, beim Treffen mit Präsident Xi Jinping, dass man beim Projekt „Seidenstraße des 21. Jahrhunderts“, zur Schaffung interkontinentaler Handels- und Infrastruktur-Netze, aufgenommen wurde. An dieser chinesischen Initiative, haben sich bisher mehr als 140 Länder beteiligt.

Alberto Fernández hat bei seinem Besuch in China, Verträge welche die Finanzierung von Investitionen und Arbeiten an der Infrastruktur beinhalten, im Wert von fast 24 Milliarden US-Dollar an Land gezogen. Es wurde außerdem das Währungs-Swap-Abkommen zwischen der chinesischen Volksbank und der argentinischen Zentralbank erneuert. China erklärte nachdrücklich, dass es die Bemühungen Argentiniens unterstütze werde, die Erhaltung der finanziellen und wirtschaftlichen Stabilität zu wahren. Spannend ist auch, dass Alberto Fernández auch das Huawei-Technologiezentrum besuchte. Dieses Untenehmen ist in der 5G-Technologie international führend. Das ist deshalb interessant, weil in den letzten Jahren, die USA immer wieder Druck auf die lateinamerikanischen Länder ausübte, damit diese keine Zusammenarbeit mit China, im Bereich der 5G-Technologie anstreben. Der Besuch lässt allerdings anderes deuten.

Argentinien und China verlautbarten in einer gemeinsamen Erklärung, dass man die Zusammenarbeit mit den lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC) intensivieren und vertiefen werde. Argentinien hat ja derzeit den Vorsitz über die CELAC inne.

Bei den Gesprächen in Moskau, war zwischen Alberto Fernández und Wladimir Putin, vor allem die Covid-19 Impfkampagne ein großes Thema. Als Argentinien noch kaum eine andere Bezugsquelle hatte, lieferte Russland bereits den Impfstoff Sputnik V, an das südamerikanische Land. Seit dem August 2021, wird dieses Vakzin übrigens auch in Argentinien produziert. Nachdem sich der argentinische Staatschef bei Wladimir Putin dafür herzlich bedankte, betonte er, dass der jetzige Zeitpunkt äußerst günstig wäre, um die Beziehung zwischen Argentinien und Russland, noch mehr zu intensivieren. Putin bestätigte darauf, dass es zwischen „seinem“ Land und Argentinien, ein enormes Handelspotenzial gibt.

Zu den möglichen Bereichen einer Kooperation mit Russland, führte Alberto Fernández im Interview mit Telam aus, dass dieses z.B. eine Produktion von russisch pharmazeutischen Produkten, mit argentinischer Technologie, im eigenen Land sein könnte. Außerdem wäre im Energiesektor vieles möglich – von Gas über Erdöl bis hin zu den erneuerbaren Energien, wie z.B. die Windkraft. Weitere Bereiche könnten die friedliche Nutzung der Kernenergie, die Satellitenindustrie, der Transport und die Logistik sein. Einer seiner Vorschläge sei gewesen, dass sich der russische LKW-Hersteller Kamaz, in Argentinien niederlässt, um dort zu produzieren.

Argentinien strebt also nach neuen Ufern...



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