Samstag, 7. Juli 2018

Die neue EU-Urheberrechtsreform

Am 25. Mai 2018 erfolgte, mit der Einführung der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), der erste Angriff auf die Meinungsfreiheit und den kritischen Journalisten.
Nun folgt bereits der zweite Streich.

Jammern und raunzen hilft nichts. Wir werden uns auf die EU-Urheberrechtsreform einstellen müssen, denn wer das nicht kann und will hat gleich zu Beginn der Änderung verloren.


Als Verantwortlicher für die EU-Urheberrechtsreform gilt der EU-Parlamentarier Axel Voss. Er hat den Kompromissvorschlag ausgearbeitet, welcher von der Mehrheit des EU-Rechtsausschusses angenommen wurde. Sein Vorschlag sieht vor, dass die hoch geladenen Inhalte, zukünftig bereits vor der Veröffentlichung, auf eventuelle Urheberrechte überprüft werden müssen. Es werden beispielsweise bei Facebook und YouTube automatisierte Upload-Filter und Algorithmen eingesetzt, welche nach diesbezüglichen Verstößen suchen. Dies wird dazu führen, dass gewiss auch völlig legale Uploads gesperrt werden, weil man lieber einmal zu oft sperrt als eine eventuelle Strafe bezahlen zu müssen.

Bei einer Plattform nachzufragen, warum der eigene Artikel nicht veröffentlicht wurde, wird wohl zu keiner Antwort führen, weil die Betreiber es zumeist selbst nicht wissen werden, was sich der Algorithmus dabei gedacht hat und warum er einen Beitrag nicht zur Veröffentlichung freigibt.

Wird das „Material“ erst einmal hochgeladen so gibt es nunmehr bereits „Bestrebungen“, für das hochladen des Links auch gleich eine Steuer einzuheben. Die Herausgeber sollten mit Hilfe dieser Steuer für die Veröffentlichung bezahlt werden. Das ist zwar für Facebook, You Tube... kein Problem, aber kleine, kritische, alternative Nachrichtenplattformen sind, was deren finanziellen Möglichkeiten betrifft, somit chancenlos...

In diesem Zusammenhang hat ausgerechnet der Sicherheitschef von Facebook, Alex Stamos,
auf Twitter folgendes bemerkenswertes Statement veröffentlicht:  "Wenn das Europäische Parlament garantieren will, dass keine europäischen Unternehmen jemals in der Lage sein werden, mit den US-Giganten zu konkurrieren, dann hatten sie einen guten Start.“

Die neuen EU-Gesetze sind ein Beweis dafür wie wichtig es in der Zukunft sein wird, flexibel und kreativ zu sein. Nur diejenigen, welche sich blitzschnell auf neue Situationen einstellen können, werden „überleben“. Für den Rest, sieht es hingegen düster aus...

Ich sehe die Änderungen als zusätzliche Herausforderung und bin bestrebt noch mehr LeserInnen für meine Artikel zu begeistern. Es liegt auch in eurer Macht, durch das teilen meiner Artikel, diese einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Es mag zwar schwieriger werden die Artikel im Internet auf einer Nachrichtenplattform zu veröffentlichen, aber diese gegen ein freiwilliges Bezahlmodell per E-Mail als Datei zu verschicken wird dadurch interessanter.


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