Donnerstag, 5. September 2019

Die NATO setzt Kindersoldaten ein

Die NATO soll Kindersoldaten einsetzen? Was für ein Schwachsinn! Einige neue Leser*nnen (Vorsicht neue Genderregel) werden einen Blick auf meine Themen werfen und mir die neue Ausgabe verächtlich zurückwerfen, weil sie nicht glauben können, was sie auch nicht glauben wollen. Kindersoldaten bei der NATO – welch´ ein Schwachsinn...

Zuerst einmal die UNICEF-Definition für „Kindersoldaten“. Als solche gelten alle Personen unter 18 Jahren, welche von bewaffneten Streitkräften oder Gruppen rekrutiert oder benutzt werden. Die diesbezügliche Bandbreite reicht von Kämpfern, Köchen, Trägern, Boten und Spionen bis hin zu den sexuellen Zwecken.

Wir sind noch nicht so weit, dass wir Kriege ohne Soldaten führen können und weil es auch Staaten ohne allgemeiner Wehrpflicht gibt, müssen diese immer kreativer werden, um neue Rekruten für die Armee zu bekommen.

Die Filmindustrie und die Medien tragen das ihrige dazu bei, um die Soldaten zu heroisieren und die Kriege zu verharmlosen. Dies ist allerdings nur eine Illusion und hat nichts mit der brutalen Wirklichkeit des Krieges und allen seinen Folgen zu tun. Wen wundert es, dass viele Soldaten desillusioniert sind und nach der Rückkehr aus einem Kriegsgebiet posttraumatische Störungen haben, welche oftmals mit einem Suizid enden.

Wen könnte man mit solchen Heldensagen noch am ehesten beeindrucken?

Wie gut, dass es in manchen Ländern (wie z. B. der U.S.A.) eine hohe Jugendarbeitslosigkeit gibt, Menschen diskriminiert werden und die Filmindustrie für viele Heldensagen sorgt!

Die Fakten für die Kindersoldaten in der NATO

In Deutschland und in den U.S.A. werden die Kids ab 17 Jahren für die Armee rekrutiert. Keine Sorge es geht noch jünger. In Großbritannien ist dies bereits mit 16 Jahren möglich. Es wird gezielt in jenen Gegenden geworben, in welchen sich die einkommensschwächeren Familien niederlassen. Den Kids wird die Armee als der beste Weg aus der Armut angepriesen. Die Menschenrechtsorganisation CRIN (Child Rights International Network) hat herausgefunden, dass sich in den ärmsten englischen Bezirken, um 57 % mehr Minderjährige anwerben lassen, als in den reichsten fünf Bezirken...

Zur Rekrutierung Minderjähriger, habe ich für euch auch eine offizielle Statistik der britischen Regierung.

2018 konnten lediglich 6.320 Personen rekrutiert werden. Es handelt sich dabei um die geringste Anzahl seit dem Jahre 1999. Von diesen 6.320 Personen waren 1.820 Minderjährige. Exakt 820 der neuen Rekruten waren 17 Jahre und unfassbare 1.000 waren erst 16 Jahre! Mit anderen Worten ausgedruckt waren fast 29 % der neuen Rekruten Minderjährige. In Deutschland ist der Anteil aber gewiss nicht so hoch... Wie man´s nimmt. Eine Anfrage der Linken hat ergeben, dass im Jahre 2017 etwa 9 % der neuen Rekruten Minderjährige waren...

Ich erinnere dazu gerne an das Jahr 2016, als der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels in seinem Wehrbericht folgendes zu Protokoll gab:Mit dem Engagement Deutschlands bei der Wahrnehmung der völkerrechtlichen Verpflichtungen im Rahmen des Kinder- und Minder-jährigenschutzes scheint es nicht ganz leicht zu vereinbaren, wenn die ausnahmsweise Rekrutierung Minder-jähriger zum Regelfall mit steigender Tendenz wird“.

Wie schaut dies eigentlich in Österreich aus?

Auf der Grundlage geltenden österreichischen Rechts ist das Mindestalter, mit welchem eine freiwillige Einberufung zum österreichischen Bundesheer erfolgen darf, mit der Erreichung des 17. Lebensjahres festgelegt.

§15 in Verbindung mit §65c des österreichischen Wehrgesetzes1990 bestimmt, dass eine freiwillige Einberufung einer Person, die das 17. Lebensjahr, nicht jedoch das 18. Lebensjahr vollendet hat, nur mit ausdrücklicher Zustimmung des gesetzlichen Vertreters zulässig ist.

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