Es
wird vermutet, dass sich das Objekt der Erde und der Sonne auf etwa
300 Millionen Kilometer annähern wird und die Sonne jenseitig der
Marsbahn passieren wird. Derzeit befindet sich der Komet in einer
Entfernung von 420 Millionen Kilometer zur Sonne. Seinen
sonnennächsten Punkt wird er voraussichtlich am 8. Dezember dieses
Jahres erreichen. Die derzeitige Geschwindigkeit beträgt 150.000
Kilometer pro Stunde – verglichen mit den anderen Objekten, welche
die Sonne umkreisen ist diese Geschwindigkeit sehr hoch. Ein weiterer
Beweis dafür, dass es sich um ein Objekt interstellarer Herkunft
handelt und auch ein Beweis dafür, dass der Komet unser Sonnensystem
auch wieder verlassen wird. Die größte Helligkeit wird
„Borisov“ zwischen Mitte Dezember 2019 und April 2020 entfalten.
Donnerstag, 19. September 2019
Das zweite interstellare Objekt wurde in unserem Sonnensystem gesichtet
Am 30. August
wurde nach „Oumuamua“ das nunmehr zweite interstellare Objekt in
unserem Sonnensystem gesichtet. Es erhielt die Bezeichnung „C/2019
Q4 (Borisov)“ und ist nach Gennadij Borisov, welcher es von der
Krim aus entdeckt hat. Im Vergleich zu „Oumuamua“ zeigen sich
bereits jetzt deutliche Unterschiede, welche das erste gesichtete
Objekt noch mysteriöser als bisher eh schon macht.
Das nun entdeckte
Objekt verhält sich bezüglich der Natur des Objekts ein gänzlich
anderes Verhalten als „Oumuamua“ und alle bisherigen Merkmale
sprechen dafür, dass es sich bei „Borisov“ um einen Kometen
handelt. Selbst der Harvard-Astrophysiker Prof. Avi Loeb, welcher
sich wiederholt dafür ausgesprochen hat, dass es sich bei „Oumuamua“
um das Fragment eines außerirdischen Raumschiffs handeln könnte,
sieht bei „Borisov“ auch nur irgendeinen Hinweis, hier ähnliches
zu vermuten.
Was deutet eigentlich auf eine
interstellare Herkunft hin?
Es liegt an der Flugbahn. Das Objekt
befindet sich in einer hyperbolischen Flugbahn und folgt damit nicht
einer an unsere Sonne gebundenen, mehr oder weniger kreisrunden
Umlaufbahn. Dieser Umstand deutet auf eine interstellare Herkunft
hin.
Selbstverständlich spekuliert man
nunmehr auch darüber, ob es sich bei dem neu entdeckten Objekt
möglicherweise, um die künstliche Sonde einer fernen Zivilisation
handelt. Es fällt aber schon alleine deshalb
schwer zu glauben, dass es sich um ein Raumschiff oder eine Sonde
handelt, weil das Objekt etwa zehn Kilometer groß ist.
Im Gegensatz zu „Oumuamua“ zeigt es eindeutige kometenartige
Ausgasungen und das schon auf einer zehnfach größeren Distanz zur
Sonne. „Oumuamua“ hatte übrigens keinerlei Ausgasungen gezeigt,
obwohl das Objekt dem bis zu 100fachen Sonneneinfluss ausgesetzt war
– auch dies macht „Oumuamua“, nachträglich betrachtet, um so
mysteriöser.
„Borisov“
bewegt sich derzeit Richtung Sonne und somit auch in das innere
unseres Sonnensystems.
Für
den Fall neuer Erkenntnisse zu dem interstellaren Objekt, werde ich
euch selbstverständlich umgehend informieren.
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