Donnerstag, 23. Juli 2015

Wie viele Flüchtlinge verkraftet Europa?

Wenn es nach dem Willen der Nationalisten geht, dann ist in Europa das Boot schon längst voll. Außerdem kommen, ihrer Meinung nach, nur noch die Wirtschaftsflüchtlinge und Terroristen zu uns. Deshalb kommen auch vor allem Männer und kaum Frauen und Kinder nach Europa... Das ein Mann größere Chancen hat die Strapazen der Flucht zu überstehen, daran können und wollen die Nationalisten halt nicht denken.

Wo sind aber nun tatsächlich Europas Grenzen in der Flüchtlingsaufnahme? Sollen wir jeden aufnehmen? Können wir jeden aufnehmen? Wie gehen wir mit diesen Menschen um? Unbestritten ist, dass viele Menschen flüchten weil es in ihrem Land Krieg gibt. Zusätzlich gibt es auch immer mehr Wirtschaftsflüchtlinge. Es ist auch nichts Verwerfliches dabei, wenn man versucht seinen Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen und dort hinzugehen, wo es den Menschen besser geht und man mehr Chancen hat. In der nahen Zukunft wird es auch bestimmt viele Klimaflüchtlinge geben. Die meisten von uns werden das noch erleben.

Derzeit stammen die meisten Flüchtlinge, welche nach Europa kommen, aus Eritrea, Gambia, Nigeria, Somalia und Syrien. In Europa wird über die Verteilung von etwa 60.000 Flüchtlingen monatelang diskutiert. Der Norden Europas schaut bei den diesbezüglichen Verhandlungen interessiert zu, England schottet sich ab, die ehemaligen Ostblockländer wollen sich aus den fadenscheinigsten Gründen nicht an der Flüchtlingsaufnahme beteiligen und übrig bleiben ein paar Staaten welche sämtliche Flüchtlinge aufnehmen sollen.

Nur mal so zum Vergleich: Der Libanon hat bisher etwa 1,1 Millionen Menschen aufgenommen. Der Staat hat übrigens nur 4,5 Millionen Einwohner. In Jordanien (sieben Millionen Einwohner) leben derzeit etwa 600.000 Flüchtlinge. Die dortige Regierung will den Arbeitsmarkt für die Flüchtlinge, selbst auf die Gefahr hin, dass die Durchschnittslöhne sinken werden, öffnen. Man stelle sich das in Europa vor... Ein Aufschrei der Entrüstung wäre die Folge...

Tschechien hat versprochen Jordanien zu helfen. Großartig! Danke! Hoppla wie war das? Sie wollen sich aus den Asylzentren Jordaniens Leute aussuchen. Na gut ist ja ok. Schließlich nehmen sie ja viele auf. Passt schon. Ah wie war das? 400 Flüchtlinge sollen aufgenommen werden... Ob das Jordanien phänomenal helfen wird...

Das kommt halt davon, wenn die U.S.A. überall in Nordafrika und im Nahen Osten nur verbrannte Erde hinterlassen. Statt einer Verbesserung der Situation in diesen Staaten, wird es nach der jeweiligen Intervention durch die Amis jedes mal schlimmer... Nichts anderes als eine gigantische Völkerwanderung ist derzeit im Gang. Es sind weltweit mindestens 50 Millionen Menschen unterwegs... Keiner von ihnen wird die U.S.A. erreichen...

Und wer außer den amerikanischen Befreiern ist noch schuld am wirtschaftlichen Desaster und den desaströsen Zuständen in so manchem afrikanischen Staat? Zu einem Großteil selbstverständlich der Westen, weil er ja so rigoros auf den Freihandel setzt. Dieser bedeutet allerdings für den afrikanischen Kontinent, dass man nur daran interessiert ist seine Bodenschätze zu plündern. Westliche Firmen fördern das dortige Öl und bringen es zu den Konsumenten nach Europa und in die U.S.A.

Immer öfter kaufen oder pachten finanzkräftige, ausländische Unternehmen, riesige Parzellen Land zu einem mickrigen Preis. Auf der Strecke bleiben die hiesigen Bauern. Was machen eigentlich die großen Unternehmen mit dem erworbenen Land? Sie bauen z. B. Pflanzen für die Erzeugung von Biosprit an...
Was kann Europa ganz konkret unternehmen, um die Situation Afrikas zu verbessern?
Das Bevölkerungswachstum Afrikas muss drastisch eingeschränkt werden, auch wenn es großartig ist, dass Afrika so eine junge Bevölkerung hat, während Europa überaltert. Allerdings ist es nun einmal so, dass zumeist die Besten ihr Land verlassen und ihr Glück in den Industrienationen versuchen. Diese hochqualifizierten Arbeitskräfte sind zwar in Europa gerne gesehen, fehlen aber im eigenen Land. Wenn die Elite eines Landes verschwindet, dann bleiben grob gesagt „nur die Tagelöhner“ zurück. Das kann nicht der Sinn sein.

Wir müssen auch damit aufhören, überall den maximalen Profit herauszuholen. Brutalerweise müssen wir dafür den eigenen Wohlstand ein wenig zurückschrauben. Sollte jemand das Gefühl haben, dass wir eh keinen mehr haben und es uns gar nicht gut geht, dann sollte er einen Monat lang in Eritrea leben. Ich gehe davon aus, dass derjenige danach geläutert ist.

Es wäre auch ganz toll, wenn die westlichen Staaten ihre versprochene Entwicklungshilfe in der Höhe von 0,7 % des BIP auch wirklich einhalten würden. Ganz von alleine und ohne, dass sie jemand darauf aufmerksam machen müsste. Österreich ist mit einer tatsächlichen Quote von 0.28 % absolut kein Ruhmesblatt.

Flüchtlinge welche es nach Europa „geschafft“ haben, sollten sofort die jeweilige Landessprache lernen dürfen/müssen, Zugang zur Bildung bekommen und arbeiten dürfen. Wir können uns nicht gleichzeitig aufregen, dass die Betreuung, Unterbringung, Verpflegung und das jeweilige Taschengeld für die Flüchtlinge so viel Geld kostet und sie gleichzeitig nicht arbeiten lassen. Das entbehrt jeder Logik.

Ja ich bin dafür, dass jeder Flüchtling, welcher sich derzeit rechtens in Europa aufhält auch hier bleiben darf. Wir brauchen aber dringend eine Regelung, wonach wir unsere Grenzen nur noch für jene öffnen, welche wir als Fachkräfte benötigen. Wir müssen in Afrika oder/und dem Nahen Osten für ein Umfeld sorgen, dass es den Menschen besser geht, damit sie erst gar nicht weg wollen. Wir müssen den Menschen dieser Staaten klar machen, sei es durch Internet, Zeitungen, den Botschaften, egal wie auch immer, dass wir ab dem z. B. 1.1.2017 keine Flüchtlinge mehr in Europa aufnehmen. Klingt brutal? Nein. Ich bin der Meinung, dass es einfach nur ehrlich ist. Wir können nicht alle aufnehmen die zu uns kommen wollen. Wir packen das ganz einfach nicht. Aus wirtschaftlichen Gründen würde es vermutlich sogar noch einige Zeit funktionieren (vor allem dann wenn wir den Amis für jeden Kriegsflüchtling eines ehemals von den Amis „befreiten“ Landes einen Erlagschein schicken). Wir sind aber schon gar nicht fähig und dazu bereit, die verschiedensten Kulturen unter einen Hut zu bringen. Das mag zwar traurig sein, ist aber die derzeitige Realität. Jene die von uns aufgenommen werden, sollen nicht nur einfach überlebt haben und dann ihr Leben bis zum Tod als Außenseiter und Fremde abgestempelt, am Rande der Gesellschaft fristen. Sie sollen mit vollem Herzen integriert werden. Wenn uns dies bei bestimmten Bevölkerungsgruppen oder Religionen nicht möglich ist, dann sollten wir sie gar nicht erst aufnehmen.

2 Kommentare:

  1. So weit ich, mein Vater und mein bereits verstorbener Urgroßvater zurück denken können, wurde das Leid in Afrika, dem mittleren und nahen Osten, Latein- Mittel- und Südamerika von global operierenden Verbrechern produziert. Die europäische Bevölkerung für deren Untaten bezahlen zu lassen oder unter dem Deckmantel der Hilfe, eben jene zu erpressen, wird für noch mehr Druck im ohnehin schon brodelnden Kessel sorgen. Ich halte es ebenso falsch wie kontraproduktiv, Kritiker als Nationalisten oder gar Nazis abzustempeln. Die Ursachen für diese Völkerwanderung liegen, wie alle übrigens Ursachen, im Verborgenem. Ein wesentliches Laster unserer Zeit ist, den Schuldigen weiße Westen zu perpassen und die Verantwortung auf jene abzuladen, die rein gar nicht mit den wirtschafts-politischen Kriegen in Verbindung gebracht werden sollten - der Bevölkerung.

    MfG

    AntwortenLöschen
  2. Wie kommt es ,daß so viele Flüchtlinge größere Summen für die Flucht aufbringen können als ein Hartz 4-Empfänger in 2 Jahren erhält ??? Millionen Europäer könnten ein Flucht nach Afrika nicht bezahlen .

    AntwortenLöschen