Montag, 5. August 2019

Donald Trump – ein Rassist ist Präsident der U.S.A.

Harvey Leroy „Lee“ Atwater (1951 – 1991) war ein US-amerikanischer Politberater und -stratege. Er arbeitete für die republikanischen Präsidenten Roland Reagan und George Bush. Berühmtheit erlangte er dadurch, dass er neuartige und extrem aggressive Wahlkampfstrategien entwickelte – dazu gehört das gezielte Streuen rufschädigender Gerüchte. 1981 erklärte er in einem Interview, dass es seine Partei (die Republikaner) gelernt hätte mit Hilfe von Nebelkerzen Rassenvorurteile zu nutzen. 1954 konnte man noch völlig unbehelligt „Nigger, Nigger!“ sagen. In den späten 1960er Jahren wäre das nicht mehr möglich gewesen und daher musste man ein wenig abstrakter agieren. Man entwickelte Wortspenden wie „Zwang zur Rassenvermischung“, „Rechte der Bundesstaaten“. 1981 wird über Steuersenkungen und Wirtschaftsfragen gesprochen, welche den Nebeneffekt haben, dass Schwarze stärker darunter zu leiden haben als die Weißen.

Die Zeit der Nebelkerzen scheint vorbei zu sein. Die Republikaner scheinen wieder „Nigger, Nigger!“ rufen zu wollen und US-Präsident Donald Trump hilft seinen Anhängern dabei auf die Sprünge. Wie sprach er zu vier progressiven Kongressmitgliedern? Sie sollen doch „zurückgehen und helfen, die völlig kaputten und kriminellen Gegenden in Ordnung zu bringen, aus denen sie kommen.

Drei der vier Kongressabgeordneten sind in den U.S.A. geboren und die vierte Kongressabgeordnete ist eine legale US-Staatsbürgerin. Was für ein Zufall, dass alle vier Frauen eine schwarze Hautfarbe haben. Es gibt nichts zu beschönigen oder rechtfertigen – der amtierende US-Präsident ist ein Rassist und er scheint sich einen Dreck darum zu scheren, dass dieser Schuss nur irgendwie nach hinten los gehen könnte. Die Zeit ist wohl „reif“ dafür, dass seine Anhänger „die Wahrheit“ erkennen und sich dazu bekennen, dass es eine überlegene Rasse gibt – die Weiße.

Seine Fans lieben Donald Trump nicht wegen seiner wirtschaftlichen „Erfolge“, sondern aufgrund seines offen zur Schau gestellten Rassismus. Fakt ist, dass es dabei nicht nur um Donald Trump, sondern um die gesamte Partei geht. Ein Beispiel dafür ist der republikanische Gouverneur von Tennessee, Bill Lee. Er hat vor wenigen Tagen eine Erklärung unterschrieben, welche zur Folge hat, dass es künftig einen Ehrentag für den Konföderiertengeneral Nathan Bedford Forrest geben soll. Seiner Meinung nach handelt es sich dabei, um eine „anerkannte, militärische Persönlichkeit“. Nur blöd, dass dieser Herr ein Verräter, ein Kriegsverbrecher war, welcher afroamerikanische Gefangene massakriert hat. Desweiteren war er an der Gründung des Ku-Klux-Klan beteiligt. So einem honorigen Herrn muss man einfach entsprechend würdigen und ehren...

Kann sich noch jemand an die Antrittsrede von Donald Trump erinnern? Es ging dabei immer wieder um das „amerikanische Massaker“ – eine Epidemie von Gewaltverbrechen in den Städten der USA. Ausgesprochen hat er in dieser Rede nie, angedeutet allerdings hat er es mehrmals, dass diese Verbrechenswelle von Menschen ausgeht, welche eine dunkle Hautfarbe besitzen. Seither betonen er und ihm nahestehende Medien immer wieder, dass Einwanderer kriminell sind.

Sämtliche statistische Daten weisen übrigens darauf hin, dass die Verbrechen vorwiegend von den „Einheimischen“ und nicht von den Zuwanderern begangen werden. Den weißen Rassisten ist dies allerdings herzlich egal, weil sie Nicht-Weiß untrennbar mit Kriminalität verknüpfen. Beweise helfen da nichts. Das einzige „amerikanische Massaker“, wenn man es so bezeichnen will, ist die starke Zunahme sogenannter „Verzweiflungstode“ unter den weniger gebildeten Weißen – aufgrund von Alkohol, Drogen und Selbstmord. Das wollen die Rassisten allerdings nicht wahrhaben, weil es nicht in deren Weltbild passt.

Die Demokraten sollten vermehrt darauf achten, dass si sich den Rassisten in den Weg stellen – damit meine ich dezidiert jene Rassisten, welche sich in hoher Anzahl in der Grand Old Party „tummeln“. Es ist verflucht beängstigend, dass die Republikaner im Jahre 2019 den Weg der Heuchlerei verlassen können und ihren Rassismus zunehmend offen zur Schau stellen dürfen ohne Angst haben zu müssen dabei Wählerstimmen zu verlieren – im Gegenteil – es scheint sich, um eine gute Möglichkeit zu handeln, dass Präsident Donald Trump eine reele Chance zur Wiederwahl hat...

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