Donnerstag, 29. April 2021

Der MARS-Untergrund ermöglicht auch heute noch mikrobisches Leben

Das Team von Jesse Tarnas von der Brown University und dem Jet Propulsion Laboratory (JPL) hat die chemische Zusammensetzung einiger Mars-Meteoriten als Muster der Mars-Kruste untersucht und ist zur Erkenntnis gelangt, dass wenn diese mit Wasser in Berührung kommen, eine chemische Reaktion erzeugt würde, welche ein mikrobisches Leben ermöglicht. Man könnte es mit jenem gleichsetzen, welches sich tief unter der Erdoberfläche befindet.

Bis zum heutigen Tag wissen wir zwar noch nicht mit absoluter Sicherheit, dass auf dem Mars jemals Wasser existiert hat – man geht aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aus. Wenn es allerdings jemals Wasser auf dem Mars gegeben hat, dann wissen wir allerdings, dass der Mars immer noch genug Energie besitzt, dass dieses Leben, auch heute noch, im Mars-Untergrund möglich ist.

Beispiele dafür, dass dieses Leben auf dem Mars möglich ist, zeigen Entdeckungen auf der Erde. In den Tiefenstollen der kanadischen Kidd Creek Mine, wurden vielfältige Biome entdeckt, welche ohne Tageslicht auskommen und alleine aus der Tatsache gedeihen, dass es eine Wechselwirkung zwischen Gestein und Wasser gibt. Die Mikroben nutzen also nicht die Fotosynthese, sondern eine Radiolyse.

Was versteht man unter einer Radiolyse?

Darunter versteht man die Spaltung chemischer Bindungen unter der Einwirkung von ionisierender Strahlung, wobei hauptsächlich Radikale oder Ionen entstehen. Mit dem Begriff der Radiolyse wird zumeist von Wasser gesprochen.

Die Studie von Jesse Tarnas und ihrem Team legt nahe, dass es überall dort, wo sich auf dem Mars Grundwasser befindet, genug Energie für Leben befindet.

Es wird halt noch ein wenig dauern, bis man mit Tiefenbohrungen, den Wahrheitsbeweis antreten kann, aber in absehbarer Zukunft wird man dazu, zumindest technisch betrachtet, in der Lage sein.


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