Freitag, 9. April 2021

Indien entgleitet die Covid19-Pandemie

Seit wenigen Tagen übersteigt in Indien, die Zahl der Neuinfizierten, die 100.000er Grenze. Insgesamt sind in Indien 12,9 Millionen Menschen an Covid19 erkrankt, wovon 167.000 daran gestorben sind. Wenn wir diese Zahlen, mit jenen der ganzen Welt vergleichen, dann sieht es in Indien, rein mathematisch betrachtet, gar nicht so schlecht aus. Weltweit gab es bereits 134 Millionen Infizierte. An Covid19 sind davon 2,9 Millionen Menschen gestorben.

Nachdem Indien 1,4 Milliarden Einwohner*innen hat und die gesamte Welt nicht ganz 8 Milliarden, wirken Indiens Zahlen auf den ersten Blick gar nicht einmal so schlecht. Das Problem ist allerdings, dass sich die Inder*innen mittlerweile bereits so verhalten, als ob es keine Pandemie gäbe.

Der reichste indische Bundesstaat, Maharastra mit der Finanzmetropole Mumbai, ist von den zahlreichen Erkrankungen und Todesfällen besonders stark betroffen. Dort versucht man der fortschreitenden Pandemie, mit der sofortigen Schließung von Einkaufszentren und Gaststätten, Einhalt zu gebieten. Jedes Wochenende, soll bis auf Weiteres, ein totaler Lockdown gelten.

Trotz der Pandemie sind zum großen Pilgerfest Kumbh Mela, Hunderttausende Inder zum heiligen Fluss Ganges gekommen – fast alle ohne Masken und selbstverständlich konnte auch beim besten Willen, kein Abstand eingehalten werden.

Bisher sind in Indien erst ca. 45 Millionen Menschen vollständig geimpft worden. Von den bis zum Sommer 2021 angestrebten 300 Millionen ist man weit entfernt.


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