Sonntag, 1. März 2020

Der Corona-Virus – Pandemie oder Hysterie?

Eine Pandemie ist eine länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung einer Krankheit beim Menschen. Im engeren Sinne ist damit eine Infektionskrankheit gemeint. Der Corona-Virus SARS-COV-2, hat sich innerhalb von zwei Monaten, auf mehrere Kontinente verbreitet. Nachdem sich in Asien der Schwerpunkt der Erkankungen befindet, gibt es nun auch in Afrika, Europa, Nordamerika und Australien Covid-19-Fälle. Viele Experten sind der Ansicht, dass die Kriterien für eine Pandemie längst erfüllt sind. Isolations- und Quarantänemaßnahmen, sind zu Beginn sinnvoll, um eine weitere Verbreitung zu verlangsamen und Zeit für Gegenmaßnahmen zu gewinnen.
Der Beginn der Corona-Virus Pandemie

Nachdem es in der Stadt Wuhan, im Dezember 2019, zu einem signifikanten Anstieg von schweren Lungenent-zündungen gekommen ist, informierte am 30. Dezember der chinesische Arzt LiWenliang in einer WeChat-Gruppe seine Arztkollegen über sieben Patienten, welche mit dem Verdacht auf eine Infektion mit dem SARS-Virus im Zentralkrankenhaus von Wuhan behandelt wurden. Am 31. Dezember entsandte die chinesische Seuchenschutzbehörde ein Team in die Stadt Wuhan. Noch am selben Tag, wurde das China-Büro der WHO darüber informiert, dass in Wuhan mehrere Personen an einer schweren Lungenent-zündung erkrankt waren, deren Ursache ein noch ubekannter, infektiöser Erreger ist.

Der WHO wurden bis zum 3. Jänner 2020, insgesamt 44 Erkrankte gemeldet. Mehrere der vom Virus betroffenen Personen arbeiteten am „Südchinesischen Markt für Fische und Meeresfrüchte“ als Händler oder Verkäufer. Dieser Markt wurde fortan als primärer Infektionsort vermutet. Fachleute vermuteten bereits damals, dass der Hauptwirt ein anderes Säugetier oder ein Geflügel ist. Die Übertragung auf den Menschen könnte jedoch über einen noch unbekannten Zwischenwirt erfolgt sein.

Die chinesischen Forscher haben im „Journal of Medical Virology“ darauf hingewiesen, dass es auf dem Markt Schlangen wie z.B. den „Vielgebänderten Krait“ und die „Chinesische Kobra“ gäbe. Dazu gibt es noch Wildtiere wie z.B. Fledermäuse oder Kaninchen. Bisher wurden die Coronaviren ausschließlich bei Säugetieren und Vögeln gefunden und somit würden die Schlangen als „Überträger“ ausscheiden. Bisher gelten sowohl die Malaiischen Schuppentiere, sie haben eine hohe genetische Übereinstimmung zum SARS-Cov-2, als „Tatverdächtige“, weil diese trotz Verbots, in China gehandelt werden. Ein weiterer ausrichtsreicher Kandidat ist die Java-Hufeisennase.

Wie kann ich mich vor dem Corona-Virus schützen?

Der beste Schutz ist die Vermeidung von Menschenmassen. Wenn möglich, sollte man andere Menschen nicht näher als ein bis zwei Meter herankommen lassen und bei der Begrüßung auf den Handschlag verzichten. Der Virus kann auch über Oberflächen übertragen werden und bleibt vermutlich auf längere Zeit infektiös. An öffentlichen Orten und in Bus, Bahn & Co. sollte so wenig wie möglich angefasst werden. Ein wichtiger Schutz vor dem Erreger, ist das häufige Händewaschen. Wenn man selbst Erkältungssymptome zeigt, sollte man zum Schutz seiner Mitmenschen, nicht in den Raum husten oder niesen, sondern in die eigene Armbeuge. Ein Nasen-Mundschutz hat den Sinn, die Verbreitung des Erregers mittels Tröfpchen-infektion einzudämmen. Wer gesund ist, dem helfen derartige Masken wenig, weil der Filter die Viren durchlässt. FFP-Masken helfen und schützen auch nur für wenige Stunden.

Die bisherigen Erfahrungen einer Corona-Virus Infektion

Die folgenden statistischen Werte beziehen sich auf China. Bei 78% der Betroffenen verläuft die Infektion mild, bei 16% kommt es zu schwereren Symptomen wie z.B. Atemnot und einer Lungenentzündung und 6% der Erkrankten müssen zur Behandlung auf die Intensivstation. Zur Sterblichkeit des Corona-Virus geht die WHO derzeit von einer „Case Fatality Rate“ von ca. 3% in der Provinz Hubei aus. Im restlichen China sind es 0,7%. Dies wären also bei 1.000 Infizierten, sieben Todesfälle. In Südkorea liegt die Sterblichkeit bei 0,95%.

Wie hoch die Sterblichkeit beispielsweise in Europa ist, ist derzeit noch unklar. Es ist nämlich davon auszugehen, dass wir hier eine enorme hohe Dunkelziffer an leichten Fällen haben und daher wäre es zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, ein auch nur annähernd genaues Ergebnis, bezüglich der Sterblichkeitsrate, zu präsentieren. Vergleichen wir die Sterblichkeitsrate mit jener der Influenza. Diese beträgt 0,1 bis 0,2 Todesfälle pro 1.000 Infektionen. Obige Daten stammen übrigens vom Robert-Koch-Institut, WHO, Nature News

Wie verhalte ich mich beim Verdacht auf den Corona-Virus?

Bitte nicht zum Hausarzt oder in die Notaufnahme gehen. Es wäre der beste Weg, um noch weitere Menschen anzustecken. Die Mediziner fordern dazu auf, stattdessen zu Hause zu bleiben und die Kontakte zu anderen Menschen einzuschränken. Die sogenannte „soziale Distanzierung“ ist die beste Strategie, um eine Übertragung des Erregers einzudämmen.
 
Die ersten Symptome ähneln einer Erkältung und erfordern daher auch keine spezielle Behandlung. Erst dann, wenn schwere Symptome wie z.B. starker Husten und hohes Fieber auftreten, sollte man den Hausarzt oder besser noch das örtliche Gesundheitsamt 0800/555 621 anrufen. Diese veranlassen, wenn erforderlich, einen Test und klären außerdem, ob man in ein Krankenhaus muss. Wenn ja, dann organisiert das Gesundheitsamt auch den Transport.

Wer ist in welchem Ausmaß vom Corona-Virus betroffen?

In China hat man aufgrund der bisherigen Daten herausge-funden, dass sich etwa gleich viele Männer wie Frauen mit dem Virus infiziert haben - Männer 22.981 und Frauen 21.691. Die Sterblichkeitsrate der Männer ist allerdings mit einem Verhältnis von 653 : 370 deutlich höher.

In China leben 316 Millionen Raucher. Das sind etwa ein Drittel aller weltweiten Raucher. Fast 50% der Männer greifen hier regelmäßig zur Zigarette. Im Gegensatz dazu greifen nur 2% der Frauen zum Glimmstengel. Die Männer ernähren sich ungesünder und beide Faktoren zusammen ergeben ein höheres Risiko an Diabetes Typ 2 und an Bluthochdruck zu erkranken.

Wichtig ist dies deshalb weil, die Daten des „ChineseCenter for Disease Control and Prevention“ zeigen, dass die durch den Lebensstil bedingten Vorerkrankungen, die Wahrscheinlichkeit einen schwereren Corina-Virus Verlauf zu haben, deutlich erhöhen. Besonders gefährdet sind dabei jene Patienten, welche an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden. Die Sterblichkeitsrate dieser Personen liegt, wenn sie sich mit dem Corona-Virus infizieren, bei 10,5%. Bei Diabetikern liegt die Sterblichkeitsrate bei 7,3% und bei Menschen, welche an Atemwegserkrankungen leiden bei 6,3%.

Wie hoch ist die Gesamtzahl der vom Corina-Virus betroffenen Personen?

Folgende Daten beziehen sich auf den 28. Februar 2020. Auf dem chinesischen Festland sind bisher 79.251 Personen vom neuen Virus infiziert worden. Bisher sind 2.835 Menschen daran gestorben. In Italien gibt es 1.128 Infizierte und davon sind bereits 29 Menschen gestorben. In Österreich gibt es bisher zehn und in Deutschland gibt es derzeit 50 Infizierte.

Weltweit gibt es zum Stichtag 29. Februar 2020 (um 7.00h) 85.181 Erkrankte und 2.920 Todesopfer



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