Der bolivianische
Präsident geht sogar so weit, dass er auf Artikel 13 der Allgemeinen
Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen Bezug nimmt und
das Recht der Menschen auf Freizügigkeit und Auswanderungsfreiheit
einfordert. Armut, ethnische Säuberungen, Kriege und
Militärdiktaturen, sowie die zunehmend militarisierte Politik der
NATO führen zu den massenhaften Flüchtlingsströmen. Die Menschen
aus Afghanistan, Jemen, Irak, Libyen und Syrien bezahlen ihre Flucht
über das Meer oftmals mit dem Leben.
Die „reichen“ Länder
begründen ihre Abschottungspolitik zumeist mit den unzähligen
Verbrechern unter den Migranten. Evo Morales und Gleichgesinnte
fordern deshalb, dass die Menschheit auf eine Abschaffung der Grenzen
und eine universelle Staatsbürgerschaft hinarbeitet. Die universelle
Staatsbürgerschaft würde zumindest dazu führen, dass man sich in
ferner Zukunft nicht als Österreicher, Belgier, Tunesier,
Kanadier... sieht, sondern als Erdenbürger. Da würden schon einmal
viele Beweggründe für einen Krieg wegfallen. Wie es allerdings zu
bewältigen wäre, dass die Menschen dann immer noch verschiedensten
Religionen angehören und sich bei Diskussionen darüber liebend
gerne gegenseitig den Schädel einschlagen, kann ich leider auch
nicht beantworten.
Die kolumbianische Regierung würde es
viel lieber sehen, dass es Mauern gegen jene Menschen geben sollte,
welche eine ausländerfeindliche und diskriminierende Politik
durchziehen. Eine Politik, welche die Menschen daran hindert von
einem Land in ein anderes zu ziehen.
In Kolumbien findet somit nach dem
Gipfel zum Klimawandel im Jahre 2010 und dem Gipfel zum Schutz der
Erde im Jahre 2014 mit dem Treffen für eine Welt ohne Mauer, bereits
das dritte hochkarätige Treffen statt. Die Veranstalter des Treffens
wünschen sich, dass die Vereinten Nationen die Schlusserklärung
annehmen.
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