Samstag, 24. Juni 2017

Die „Weltkonferenz der Völker“ zum Thema Flüchtlinge und Migration

Am 20. und 21. Juni 2017 hat in Tiquipaya (Bolivien) der dritte Völkergipfel stattgefunden. Etwa 4.000 Delegierte aus 43 Ländern, tauschten ihre Ansichten zum Thema Flüchtlinge und Migration aus. Papst Franziskus schickte ebenso einen Gesandten zu jenem Treffen, welches unter dem Motto „Für eine Welt ohne Mauern, hin zur universellen Staatsbürgerschaft“ stand.

Bereits im April 2017, hatte Boliviens Präsident Evo Morales (bei der Ankündigung des Treffens) erklärt „es sei inakzeptabel, dass wir Mauern gegen Einwanderer haben, gegen Latinos und Flüchtlinge, aber keine Mauern gegen Militärinterventionen und die Plünderung unserer natürlichen Ressourcen“. Morales hielt auch fest, dass es die Politik der freien Märkte und Globalisierung, aber keine Bewegungsfreiheit für Menschen gäbe...

Als Faktum wurde bei der Weltkonferenz der Völker verkündet, dass die Migration bereits seit jeher zur Menschheit gehört. Heutzutage liegt der Grund dafür vor allem in der steigenden militarisierten Politik der Nato-Staaten. Diese führte zu Kriegen und humanitären Katastrophen in Afghanistan, Irak, Jemen, Libyen, Syrien... Hunderttausende, vielleicht sogar Millionen fliehen vor dem drohenden Tod und tausende sterben bei der Flucht über das Meer... und eine Flucht sei letztendlich keine freiwillige, sondern eine durch viele Faktoren, erzwungene Entscheidung.

In der Abschlusserklärung des Völkergipfels wurde verlautbart, dass das bestehende kapitalistische System, die Ursache der globalen Krisen sei und das derzeitige wirtschaftliche System abzuschaffen sei. Es müsse eine neue internationale Finanzordnung errichtet werden, in welcher es keine multilateralen Institutionen für transnationales Kapital gibt. Ein grundlegendes Bedürfnis wie das Wasser dürfe niemals zum Objekt für Spekulationen verkommen und es ist daher als universelles Recht anzuerkennen. Unserer Mutter Erde sollen zudem Rechte zugestanden werden. Es geht dabei nicht nur um den Umweltschutz, sondern auch darum die globale Erderwärmung zu verringern.

Selbstverständlich, muss man da geradezu sagen, war US-Präsident Donald Trump die perfekte Zielscheibe für die Experten vor Ort. Durch seine fremdenfeindliche Politik (Mauerbau an der Grenze zu Mexiko), dem Ausstieg der USA aus dem Klimaschutzabkommen, sowie dem Auflösen des Annäherungsprozesses mit Kuba, trägt er nicht gerade zu einem vorbildlichen Verhalten bei.



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