Mittwoch, 21. März 2018

Kuba hat gewählt - 53,2 % der Parlamentarier sind Frauen

In Kuba waren am 11. März 2018 etwa acht Millionen stimmberechtigte KubanerInnen dazu aufgerufen die Kandidaten der Nationalversammlung und der fünfzehn Provinzparlamente zu wählen. Die Wahlbeteiligung betrug 83 % und von den insgesamt 605 Abgeordnetenplätzen gingen 322 an Frauen. Ich verschweige einmal verschämt wie diese Zahlen in Österreich lauten... Weltweit rangiert das kubanische Parlament mit dem Frauenanteil von 53,2 % auf Platz 2. Mehr Parlamentarier gibt es lediglich in Ruanda. Dort sind sogar mehr als 60 % im Abgeordnetenhaus vertreten.


Der Frauenanteil im kubanischen Parlament ist stetig gestiegen.

1997 betrug er beispielsweise noch 22,8 %. Der Frauenanteil ist nicht zufällig sondern wie Politbüromitglied José Machado Ventura im kubanischen Fernsehen erklärte: „das Ergebnis einer Kandidatenauswahl von hoher Qualität“. Die Kandidaten werden von den Massenorganisationen des Landes nominiert. Ein besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, dass sich die Gesellschaft in ihren Abgeordneten wiederfinden kann. Es wird penibel auf eine proportionale Vertretung der jeweiligen Berufs- und Altersgruppen, Frauen und Afrokubanern geachtet – also fast so wie bei uns, wo viele Vertreter der Minderheit der Burschenschafter die Chance bekommen ihre Brötchen als Nationalratsabgeordneter oder Regierungsmitglied zu verdienen...

Am 19. April 2018 trifft die neu gewählte kubanische Nationalversammlung zusammen, um einen neuen Staatspräsidenten zu wählen. Raúl Castro hat indes verkündet, nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren zu wollen. Gute Chancen auf das höchste Amt Kubas, werden dem 1960 geborenen Miguel Diaz-Canel eingeräumt. Er ist seit 2013 erster Vizepräsident des Staats-und Ministerrates und war zuvor unter anderem als Hochschulminister tätig.







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