In
Kuba waren am 11. März 2018 etwa acht Millionen stimmberechtigte
KubanerInnen dazu aufgerufen die Kandidaten der Nationalversammlung
und der fünfzehn Provinzparlamente zu wählen. Die
Wahlbeteiligung betrug 83 % und von den insgesamt 605
Abgeordnetenplätzen gingen 322 an Frauen. Ich
verschweige einmal verschämt wie diese Zahlen in Österreich
lauten... Weltweit
rangiert das kubanische Parlament mit dem Frauenanteil von 53,2
% auf Platz 2. Mehr Parlamentarier gibt es lediglich in Ruanda. Dort
sind sogar mehr als 60 % im Abgeordnetenhaus vertreten.
Der
Frauenanteil im kubanischen Parlament ist stetig gestiegen.
1997
betrug er beispielsweise noch 22,8 %. Der Frauenanteil ist nicht
zufällig sondern wie Politbüromitglied José Machado Ventura im
kubanischen Fernsehen erklärte: „das Ergebnis einer
Kandidatenauswahl von hoher Qualität“. Die Kandidaten werden von
den Massenorganisationen des Landes nominiert. Ein
besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, dass sich die Gesellschaft
in ihren Abgeordneten wiederfinden kann. Es wird penibel auf eine
proportionale Vertretung der jeweiligen Berufs- und Altersgruppen,
Frauen und Afrokubanern geachtet – also fast so wie bei uns, wo
viele Vertreter der Minderheit der Burschenschafter die Chance
bekommen ihre Brötchen als Nationalratsabgeordneter oder
Regierungsmitglied zu verdienen...
Am
19. April 2018 trifft die neu gewählte kubanische
Nationalversammlung zusammen, um einen neuen Staatspräsidenten zu
wählen. Raúl Castro hat indes verkündet, nach zwei Amtszeiten
nicht mehr kandidieren zu wollen. Gute
Chancen auf das höchste Amt Kubas, werden dem 1960 geborenen Miguel
Diaz-Canel eingeräumt.
Er ist seit 2013 erster Vizepräsident des Staats-und Ministerrates
und war zuvor unter anderem als Hochschulminister tätig.
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