Samstag, 3. November 2018

Einige der Schriftrollen aus dem Toten Meer sind Fälschungen

Zwischen 1947 und 1956 wurden in elf Felshöhlen, nahe der Ruinenstätte Khirbet Qumron im Westjordanland, die sogenannten Schriftrollen vom Toten Meer (Qumranschriften) entdeckt. Gefunden wurden diese von Beduinen. Sie fanden Tonkrüge, in deren Inneren sich die Pergamentschriftrollen befanden. Es handelt sich dabei um ca. 15.000 Fragmente von ungefähr 850 Rollen aus dem antiken Judentum, welche von etwa 500 verschiedenen Schreibern, zwischen 250 vor Christus bis 40 nach Christus stammen.

Unter diesen Schriften befinden sich ca. 200 Texte des späteren Tanach, die bisher ältesten bekannten Bibelhandschriften. Es wurden später noch weitere antike Schriftrollen in den Höhlen, nahe dem Westufer des Toten Meeres gefunden.

Mindestens sieben von sechzehn im Washingtoner „Museum of the Bible“ ausgestellten Fragmente, wurden, weil Zweifel an deren Echtheit auftauchten, erneut untersucht und von den Museumsforschern als Fälschungen entlarvt.

Der Historiker Kipp Davis von der kanadischen Trinity Western University, hat im Auftrag des „Museum of the Bible“, die sechzehn fraglichen Fragmente untersucht. Diese sechzehn Exemplare wurden aufgrund von auffälligen Merkmalen des Schriftbildes als mögliche Fälschungen in Betracht gezogen.

Die Schriftrollen, welche aus der Zeit von 250 vor Christus bis 40 nach Christus stammen, beinhalten kommentierte Texte des Alten Testaments. Laut den Historikern und Wissenschaftlern könnte es sich dabei um die Schriften der ersten Christen handeln. Auf alle Fälle handelt es sich dabei um Einblicke in das Glaubensleben des Urchristentums.

Neben den Direktfunden aus Qumran, wurden seit den 1950er Jahren bis zum heutigen Tag, immer wieder Fragmente und Schriftrollen von lokalen Händlern zwischen den vermeintlichen Findern und privaten Sammlern gehandelt. Jene Stücke, welche sich als Fälschungen herausgestellt haben, zählen hierbei dazu.

Kipp Davis hat sich bei der Untersuchung des Schriftbildes, vor allem auf die physikalische Zusammen-setzung der Fragmente und die Qualität und Technik der Schrift konzentriert.

Er konnte beweisen, dass die verwendeten Materialien keine 2.000 Jahre alt sind.

Die restlichen Fragmente, deren Alter noch nicht eindeutig bestimmt werden konnte, sind derzeit noch mit einem Text über die Zweifel bezüglich der Authentizität, in der Ausstellung zu sehen. Die Fälschungen wurden umgehend entfernt.






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