„Ja es ist wahr, ich werde
mein Opernballdebut geben und die dort anwesenden Gäste kräftig zur
Kasse bitten. Sämtliche Preise der Veranstaltung werden verdoppelt
und die dabei erzielten Mehreinnahmen sollen 1:1 in den Wiener
Budgettopf fließen, um damit die Finanzierung der galoppierenden
Kosten der Mindestsicherung zu sichern.
An eine Senkung der
Mindestsicherung oder eine gerechtere Vergabe wird nicht gedacht.
„Der damit verbundene Aufwand wäre einfach viel zu groß und würde
der Sache nicht dienlich sein. Ich strebe viel eher eine Erhöhung
der Mindestsicherung an. Die dafür nötigen Mittel könnten mühelos
aus dem Kartenverkauf für Theater-, Opern-, Konzert-,
Sportveranstaltungen lukriert werden. Eine Erhöhung des
Ticketpreises um 50 % würde niemanden schaden und möglicherweise
könnten wir damit sogar die Jahreskarte der Öffis auf 299 Euro
senken.“
Selbstverständlich reagiert
die Opposition bezüglich dieser Vorschläge mit völligem
Unverständnis. Der nicht amtsführende Wiener Stadtrat Johann
Gudenus findet es besorgniserregend, dass Menschen welcher keiner
Tätigkeit nachgehen so massiv unterstützt werden. Er, als nicht
amtsführender Wiener Stadtrat tätige Politiker, werde alles was in
seiner politischen Funktion möglich ist unternehmen, um diese
Ungerechtigkeit zu beenden. Sein Kollege als nicht amtsführender
Stadtrat, Gernot Blümel, pflichtete dem FPÖ Politiker
uneingeschränkt bei. „Leistung muss sich lohnen und deshalb darf
jemand der kein Amt hat, nicht so massiv unterstützt werden.“
Vom Wiener Bürgermeister
Michael Häupl ist noch keine offizielle Stellungnahme bekannt. Aus
gut informierten Quellen ist mir allerdings zugetragen worden, dass
er im Rathauskeller gemeinsam mit der eisernen Mary gesichtet wurde
und dort das Lied zum narrischen Kastanienbaum zum Besten gab. Zu
Fragen über die Kosten der Mindestsicherung, des Wiener Stadtbudgets
oder seinem persönlichen Wunsch wer sein Nachfolger als
Bürgermeister werden solle, antwortete er angeblich stets mit „Mir
wuascht“.
Leichtes Spiel also für die
eiserne Mary, welche sich stets darum kümmert, dass Bürgermeister
Häupl im Rathauskeller gut versorgt wird und zwischen zwei
Spritzwein seine Unterschrift abluchst, um von Renate Brauner die
nötigen finanziellen Mittel zur raschen Erhöhung der
Mindestsicherung zu bekommen.
Rückendeckung bekommt Frau
Vassilakou ausgerechnet von einer zumeist harten politischen
Konkurrentin. Die nicht amtsführende Stadträtin Ursula Stenzel
findet eine mögliche Erhöhung der Mindestsicherung auf 1.500 Euro
lediglich als Peanuts...
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