Mittwoch, 21. März 2018

Die Derivatenblase wird platzen - der Countdown läuft

Die Derivate haben weltweit einen Gesamtwert von ca. einer Billiarde US-Dollar erreicht - aber gehen wir doch zurück zu den Anfängen des puren Wahnsinns. Im 16. Jahrhundert wurde in Venedig das erste Casino der Welt eröffnet. Casino heißt kleines Haus und das Haus war der Bankier. Wer hat im Casino die höchsten Gewinnchancen? Das ist selbstverständlich das Haus und das hat sich in den nächsten fünf Jahrhunderten nicht verändert.


Betrachten wir rückblickend die letzten einhundert Jahre und ganz besonders die Zeit ab den 1990iger Jahren, so haben das Haus (die Banker) ein wahrliches Vermögen verdient. Die Zeit ab den 1990iger Jahren ist deshalb hervorzuheben, weil ab diesem Zeitpunkt die Manipulation der Märkte stark zugenommen hat.

Die Zentralbanken haben, oft aber nicht immer, in Zusammenarbeit mit den Regierungen die weltweiten Finanzmärkte in das größte Casino der Welt verwandelt. Die Banker haben ein Modell erschaffen, bei dem sie nie verlieren können.

Die dafür nötigen Schritte lauten:

Geld erschaffen (mit einem enormen Hebel). Danach werden die Spielregeln festgelegt (Allgemeine Bestimmungen, Gebühren, Zinsen... und wenn nötig werden auch gerne einmal die Märkte zum eigenen Vorteil manipuliert).

Welcher Markt ist dafür am besten prädestiniert?

Ganz genau – der Derivatenmarkt. Es handelt sich dabei um den größten Finanzmarkt der Welt.

Was ist ein Derivat?

Ein Derivat ist ein Produkt, welches seinen Wert durch Aktien, Aktienindizes, Anleihen, Fremdwährungen, Gold, Silber... erhält. Die Preise sind so gestaltet, dass der Herausgeber von Derivaten stets kassiert. Die Preise sind auf solche Art und Weise gestaltet, dass die Banken stets 100% der Prämie einsammeln und niemals vollständig auszahlen. Rückt das Verfallsdatum der Derivate näher, setzt die Bank sämtliche Hebel in Bewegung um die Preise zu manipulieren und die Derivate nahezu wertlos zu machen.

Warum kann ein Derivat wertlos sein?

Ein Derivat wird ausschließlich durch die sogenannten Assests (also den Aktien, Aktienindizes, Anleihen...) abgeleitet und gedeckt ist ein Derivat durch – nix. Hoppla das stimmt nicht. Gedeckt ist es durch den Kredit des Herausgebers...

Sämtliche ausstehenden Derivate betragen also die astronomische Summe von einer Billiarde US-Dollar. Das ist allerdings lediglich meine bescheidene Meinung und nicht jener der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Diese geht „lediglich“ von einer Größenordnung von
500 Billionen US-Dollar.

Na bitte, da könnt ihr doch alle gleich beruhigt sein. Mit meiner einen einzigen
US-Billarde an Derivataussenständen stehe ich allerdings unter den Kritikern des jetzigen Finanzsystems ziemlich alleine da. Die meisten gehen nämlich von 1,5 Billiarden US-Dollar oder noch mehr aus...

Wenn ich jetzt weiterhin von meiner bescheidenen Zahl ausgehe so betragen die ausstehenden Derivate etwa 700-mal so viel, wie der Wert des weltweit vorhandenen Zentralbankengold beträgt. Für den Fall also, dass es am Derivatenmarkt ein kleines Hoppala gibt und eine Implosion erfolgt, dann können die Zentralbanken die Implosion durchaus auffangen. Sie müssen lediglich den Goldpreis um den Faktor 700 erhöhen... Daumen mal Pi steigt dann der Wert einer Unze Gold auf eine Million US-Dollar. Davor werden, weil die Kreditmärkte weltweit implodieren, noch alle Drucker auf Höchstleistung gestellt und das Gelddrucken geht einmal so richtig ordentlich los. Es könnte allerdings passieren, dass man mit einer Million US-Dollar pro Unze Gold kein Auslangen findet.

Wer sich die offenen Derivatenpositionen der Großbanken ansieht wird feststellen, dass das Eigenkapital im Vergleich zu den offenen Positionen max. 0,5 % beträgt. In diesem Fall werden auch einige der Großbanken die nächste Krise nicht überstehen.

Nachdem die Zahlen auf den Werten der Bank für internationalen Zahlungsausgleich beruhen, besitzen meiner Ansicht nach, die Banken lediglich ein Eigenkapital von max. 0,25 %. Gleichgültig ob es jetzt 0,1 %, 0,25 % oder 0,6 % sind, Faktum ist, dass es ein massives Problem gibt.

Wir drehen das Rad der Zeit ein wenig zurück und sehen uns die Jahre 2007 bis 2009 an. Damals ist die Gegenpartei Lehmann ausgefallen und die verbrieften Hypotheken Derivate stürzten die Welt beinahe in den finanziellen Abgrund. Es folgte, in letzter Sekunde, eine Rettung des weltweiten Finanzsystems. Die heutigen weltweiten Schulden übersteigen jene von damals um mindestens das Doppelte und das Risiko ist um ein Vielfaches gestiegen. Schade, dass das Risiko der Derivatenmärkte von den Zentralbanken, Banken, Märkten nicht erkannt oder verschwiegen wird.

Diesmal ist die Summe einfach viel zu hoch, als das man das weltweite Finanzsystem retten kann. Wir besitzen auf unserem Planeten zu wenig Gold um das globale Finanzsystem zu retten, nachdem das FIAT-Geld wertlos geworden ist.

Für die Erforschung des Weltalls und des Abbaus der dort irgendwo versteckten Goldvorräte haben wir nicht genügend Zeit und ein Tausch mit Aliens ist derzeit auch keine Option.

Was wird die Folge sein?

Gold und Silber werden nicht nur die Kaufkraft erhalten sondern ebenso wie einige (wenige) Kryptowährungen unglaublich an Wert gewinnen.

Was mit dem Papiergeld passieren wird?

Lasst es mich mit Hubert von Goissern sagen: Oba brennan tuats guat!“

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