2016
standen dem Verteidigungshaushalt 8,9
Milliarden US-Dollar und 2017 bereits 9,9 Milliarden US-Dollar zur
Verfügung. Nachdem
es mit der Farc-Guerilla ein Friedensabkommen gegeben hat, wurde
spekuliert, dass das Verteidigungsbudget sinken würde. Irrtum! Für
das Jahr 2018 wurde es auf elf Milliarden US-Dollar erhöht.
Diana
Quintero (Vize-Ministerin für Verteidigung) erklärte es am
Deutlichsten: „Wenn
wir an eine Zukunft jenseits des Konfliktes denken, müssen wir uns
ein Land wie jedes andere vorstellen, das zwar keinen internen
Konflikt vorweist, doch in jeder Region der Erde eine wichtige Rolle
spielt und seine Streitkräfte dafür benötigt.“
Es
braucht nicht viel Phantasie um sich auszumalen, dass Kolumbien für
die USA ein wichtiger, strategischer Militärpartner werden könnte.
Man denke beispielsweise an die Möglichkeit, dass es zu einem
ernstzunehmenden Konflikt zwischen der USA und Venezuela kommt. Seit
2013 strebt die Regierung unter Präsident Juan Manuel Santos einen
Assoziierungs-vertrag mit der NATO an. Seit zwei Jahren werden die
Organisationsstrukturen und auch die Ausbildung der Streitkräfte an
die Standards der NATO angeglichen.
Die
Waffenkäufe seit 2013
Raketen
für den Luftkampf (stammen aus Schweden)
Boden-Luft-Raketensysteme
mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometer (aus Brasilien)
Cruise
Missiles, gepanzerte Kettenfahrzeuge und Drohnen (allesamt aus
Israel)
vier
gebrauchte U-Boote aus Deutschland
Boeing-Großraumflugzeuge
für Truppen aus den USA
Geländewagen
aus Kanada
Hubschrauber
aus Russland
Alle
diese Käufe untermauern die These, dass die kolumbianischen Armee
enorm aufrüstet, um den angestrebten Assoziierungsvertrag mit der
NATO zu erhalten.
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