Dienstag, 21. August 2018

Der Klimawandel - die Erkenntnisse des Jahres 1912

In Neuseeland hat man vor 106 Jahren über die Zukunft unseres Planeten diskutiert. Eine rosige Zukunft wurde uns damals nicht prophezeit. Am 14. August 1912 hat die Zeitung „The Rodney and Otamatea Times, Watiemata and Kaipara Gazette“ folgenden Artikel in der Rubrik Wissenschaft veröffentlicht.


Der Text lautete (übersetzt):

„Die Brennöfen der Welt verbrennen heute im Schnitt 2.000.000.000 Tonnen Kohle pro Jahr. Wenn sie bei der Verbrennung mit Sauerstoff reagiert, entstehen etwa 7.000.000.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid, die jährlich in die Atmosphäre entweichen. So wird die Luft zu einer effektiveren Decke für die Erde und erwärmt sie. Die Auswirkungen könnten in einigen Jahrhunderten immens sein.“

Fakt ist, dass wir das Problem schon sehr früh erkannt haben und selbstverständlich, wie halt leider sehr oft in der Geschichte der Menschheit, in dieser langen Zeit nichts Wesentliches zur Lösung des Problems beigetragen haben.

Ich kann euch folgende Internetseite empfehlen:
http://live-counter.com/kohleverbrauch-weltweit/

Hier könnt ihr „live“ zusehen, wie viele Tonnen Kohle, weltweit, seit dem Jahresanfang gefördert wurde. Wenn wir davon ausgehen, dass jährlich etwa acht Milliarden Tonnen Kohle gefördert werden, dann entspricht dies einer Anzahl von etwa 253 Tonnen pro Sekunde.

Zum Vergleich
:
ein mittelschwerer LKW hat ein Fassungsvermögen von 12,5 Tonnen. Jede Sekunde werden also zwanzig mittelschwere LKWs mit Kohle gefüllt. Wollt ihr wissen wie viel Barrel Erdöl wir pro Sekunde verbrauchen? Es sind 1.075 Barrel. Ein Barrel entspricht 159 Liter. Das Erdöl und Erdölprodukte wie z. B. Plastik werden hauptsächlich verbrannt.

Seit etwa vierzig Jahren wird davon gesprochen, dass es in vierzig Jahren kein Erdöl mehr geben wird. Wie das? Handelt es sich um eine wundersame Vermehrung? Warum kommt jedes Jahr ein Jahr dazu, wo doch jedes verbrannte Erdöl unwiederbringlich verloren ist? Galten früher Bohrungen in eine Tiefe von 4.000 Meter als rekordverdächtig, so sind diese heutzutage Standard.

Faktum ist, dass wir immer tiefer in die Erde bohren müssen, um das Erdöl an die Oberfläche zu bringen. Wir benötigen immer mehr Energie, um es in die Höhe zu pumpen, es zu den Raffinerien zu bringen und es dort zu Diesel und Benzin zu verarbeiten. Wir brauchen also Erdöl, um das Erdöl zu fördern – logisch?

Kurzfassung:

Die Luftverschmutzung steigt in einem rasanten Tempo, die Hitze führt zu Bränden, die Meeresspiegel steigen und wir – wir schauen einmal, ob wir mit irgendwelchen Maßnahmen, welche uns „nicht weh tun“, den Teufelskreis beenden können.

Das Thema ist halt für uns Menschen gänzlich neu... wir kennen es ja erst seit 1912...

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