Wird Frischwasser zum Privileg der Reichen?

Scott Jasechko und Debra Perrone von der University of California, Santa Barbara sind zum Ergebnis gekommen, dass 6 – 20 % aller Grundwasserbrunnen vom Austrocknen bedroht sind. Die beiden Forscher analysierten dazu die verfügbaren Daten von 39 Millionen Brunnen.

Von der NASA holten die beiden Forscher die Satellitendaten der GRACE-Mission ein. In den kommenden Jahrzehnten sind jene Grundwasserbrunnen von einer Austrocknung bedroht, welche sich weniger als fünf Meter unter dem Grundwasserlevel befinden und das sind zwischen 6 und 20 % aller Brunnen. Mit Verwunderung stellten sie fest, dass auch bei der Errichtung von neuen Brunnen, oftmals nicht auf das Absinken des Wasserlevels geachtet wird. Das führt dazu, dass auch zahlreiche neue Brunnen von der Austrocknung bedroht sind. Die beiden hauptsächlichen Gründe, warum die Brunnen nicht tiefer gebohrt sind einerseits eine Kostenfrage und andererseits auch, dass in manchen Gegenden, die Wasserqualität, mit zunehmender Tiefe abnimmt.

In einer ganz ähnlichen Untersuchung sind James Famiglietti und Grand Ferguson von der University of Saskatchewan zur Erkenntnis gelangt, dass das sinkende Wasservolumen darauf zurückzuführen sei, dass die Menschen mehr Wasser entnehmen, als auf natürliche Art und Weise nachgeführt wird. Außerdem spielt die globale Erwärmung mit einer deutlichen Zunahmen von Dürreperioden, eine gewichtige Rolle. Die Wissenschaftler warnen davor, dass wir dringend den Umgang mit Wasser ändern sollten, wenn wir nicht wollen, dass der Zugang zu Frischwasser, bald nur noch ein Privileg der Reichen ist.