Dienstag, 9. November 2021

Die Hassliebe von der US-Investmentbank JPMorgan zum Bitcoin

Die US-amerikanische Investmentbank JPMorgan Chase geht davon aus, dass der Bitcoin-Kurs, bereits 2022, auf 146.000 US-Dollar steigt. Diese Kursprognose ist schon alleine deshalb erstaunlich, weil es noch gar nicht so lange her ist, dass JPMorgan als derzeit fairen Preis 35.000 US-Dollar angegeben hat. Die neue Vorhersage stammt vom strategischen Team der Bank, welche sich unter der Leitung von Nikolaos Panigirtzoglou befindet und wurde per Kundennotiz mitgeteilt.

Für Nikolaos Panigirtzoglou ist der Bitcoin ein knappes Gut, welches immer stärker mit Gold konkurriert. Außerdem hätte er mit seinem Team festgestellt, dass es, vor allem in den letzten beiden Monaten (September und Oktober), unter den Anleger*innen große Inflationssorgen gegeben habe. Der Bitcoin sei deshalb vermehrt in den Fokus gerückt worden, da man davon ausgeht, dass er Inflationsschutz bietet.

Warum rückt der Bitcoin vermehrt als Inflationsschutz in den Vordergrund?

Dazu muss man einmal verstehen, dass die Inflation in den USA ein 13-Jahreshoch erreicht hat. Laut JPMorgan war Gold einst der bevorzugte Inflationsschutz für die meisten Anleger*innen. Nun stünde allerdings ein Wechsel bevor. Die Strategen stellen fest, dass vor allem die Millennials, zunehmend ihre Vorliebe für die digitalen Assets entdecken. Das könne nur dazu führen, dass der Bitcoin immer stärker mit Gold konkurriert.

Nikolaos Panigirtzoglou gibt zu bedenken, dass die Anleger*innen, enorme Summen in Gold investiert haben. Wenn diese sich erst einmal vom Gold abwenden und sich auf der Suche nach einem alternativen Asset befinden, dann führt am Bitcoin kein Weg vorbei und dieses könne wiederum nur zu einem gewaltigen Aufschwung für dessen Preisentwicklung führen. Als einziges Hindernis sehe er die Volatilität vom Bitcoin. Diese sei derzeit bis zu fünfmal höher, als jene von Gold. Das wäre, seiner Meinung nach, der Hauptgrund warum die Mainstream-Anleger*innen noch nicht auf den Bitcoin übergesprungen sind.

Für das strategische Team von JPMorgan, sind die digitalen Assets bereits jetzt der große Gewinner der Pandemie. Als Begründung wird angeführt, dass bereits Family Offices, Hedge-Fonds und Real-Money-Vermögensverwalter bis hin zu den Versicherungsgesellschaften und Kleinanleger*innen, an der Verbreitung diese Anlageklasse beteiligt sind.

Bei der Fertigstellung dieses Artikels am 9. November 2021, um 9.47h, beläuft sich der Bitcoin-Preis auf 68.007,88 US-Dollar.



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