Bei den Demokraten geht es zur Zeit
zwar wieder enger zu, aber letztendlich wird sich Hillary Clinton
gegen ihren Herausforderer Bernie Sanders durchsetzen und für ihre
Partei kandidieren. Bei den Republikanern sieht die Sache ein bisserl
anders aus. Der selbst in der eigenen Partei ungeliebte Unternehmer
Donald Trump überrascht alle und wird sich, zum Leidwesen vieler
Parteikollegen, durchsetzen. Im direkten Duell um das
Präsidentschaftsamt wird er aber der klare Verlierer sein. Hillary
Clinton wird wohl als erste Frau zum Präsidenten der USA gekürt.
Wer Spaß haben oder besorgt sein will,
das ist jetzt Ansichtssache, möge sich die Wahlkampfveranstaltungen
der Kandidaten ansehen. In riesigen Hallen erscheint der Kandidat und
seine Fans jubeln ihm mit kleinen amerikanischen Fähnchen zu und
unterbrechen jeden Satz mit lautem Gekreische. Diese seltsamen
Menschen sind also wahlberechtigt... Es hat etwas, im besten Fall,
von einem Kasperltheater. oder im schlechtesten Fall, von einer
amerikanischen Sitcom mit den eingespielten Lachern.
Donald Trumps Wahlkampfslogan
lautet: „Make America great again“. Wie das funktioniert? In der
Außenpolitik mit Bomben und Raketen, in der Innenpolitik mit der
Vertreibung der Latinos und Moslems... Er sucht also auf gewisse Art
und Weise den Dialog der Völker...
Hillary Clintons Wahlkampfslogan
lautet: „Fighting for Us“. Der Slogan ist etwas geschickter und
lässt zwei Interpretationen zu. Eine würde lauten „Für uns“,
die andere „Für die United States“.
Ich amüsiere mich immer königlich
wenn ich höre, dass Donald Trump ja total unabhängig ist, weil er
so viel Geld hat und sich nach niemanden richten muss. Richtig ist,
dass sich Hillary Clinton nach einem Wahlerfolg dankbar zeigen und
allen ihren Sponsoren entgegenkommen muss. Das wird sich in
bestimmten Gesetzen auswirken oder aber bei der Zusammenstellung von
Wirtschaftsdelegationen welche die neue Präsidentin dann bei ihren
Staatsbesuchen begleiten dürfen. Eine Hand wäscht die Andere und
beide das ganze Gesicht...
Wer allerdings glaubt, dass ein
Multimilliardär keinerlei Wirtschaftsinteressen hätte und er im
Laufe seines Schaffens nicht ebenso unzählige Geschäftspartner mit
Aufträgen beglücken will, ist ganz einfach nur naiv.
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