Was für ein
Zufall, dass einen Tag vor der Angelobung von Donald Trump zum 45.
US-Präsidenten, Drogenboss Joaquin Guzmán genannt „El Chapo“,
an die U.S.A. ausgeliefert wurde. Je nach Interpretation handelt es
sich um ein Abschiedsgeschenk der mexikanischen Regierung an den
scheidenden US-Präsidenten Barack Obama oder das Einstandsgeschenk
für den neuen US-Präsidenten Donald Trump.
Wer weiß wie
lange es „El Chapo“ gelungen wäre, nach seinen spektakulären
Gefängnisausbruch vom 11. Juli 2015, von den Behörden nicht
gefangen genommen zu werden, wenn er nicht den Wunsch gehabt hätte,
dass über ihn ein Film gedreht würde. Zu diesem Zwecke hatte er
sich am 2. Oktober 2015 mit Hollywood Star Sean Penn und dessen
mexikanischer Kollegin Kate
del Castillo getroffen. Die beiden Schauspieler dürften bereits vor
dem sieben Stunden langen Interview mit „El Chapo“ überwacht
worden sein (Der
ÜBERFLIEGER berichtete...).
In
den U.S.A. droht dem Drogenboss aufgrund zahlreicher ihm
vorgeworfener Delikte eine lebenslange Haftstrafe. Für die
Auslieferung musste die US-Justiz garantieren, dass Joaqin Guzmán in
den U.S.A. nicht die Todesstrafe droht. Mexiko liefert nämlich,
nachdem man die Todesstrafe im eigenen Land abgeschafft hat, keine
Gefangene an jene Staaten aus in denen es diese noch gibt.
Ab
sofort dürfte es für viele mexikanische Beamte und Politiker sehr
ungemütlich werden. Der Drogenboss hat für den Fall, dass man ihn
an die U.S.A. ausliefert damit gedroht „auszupacken“. Die
Wahrscheinlichkeit, dass er den US-amerikanischen Behörden einen
Deal vorschlägt und dieser angenommen wird, sind groß. Derzeit ist
es noch eine Vermutung, aber vielleicht ist es schon bald ein Faktum,
dass sich die mexikanische Regierung vom Boss des mächtigsten
Verbrechersyndikates des Landes (dem Sinaloa Kartell) gewünscht hat
in der mexikanischen Unterwelt für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Im
Gegenzug hätte man „El Chapo“ bei seinen „Geschäften“
gewähren lassen.
Es
stellt sich die Frage, warum „El Chapo“ von den mexikanischen
Behörden letztendlich doch verhaftet wurde. Haben einige seiner
„Beschützer“ an Einfluss verloren oder hat sich der Drogenboss
nicht an Vereinbarungen gehalten?
Hoffentlich
wird „El Chapo“ nicht durch einen plötzlichen „Unfall“ an
seiner Aussage gehindert...
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