In den USA sind an die
drei Millionen Menschen süchtig nach Opioiden. Die Beschaffung ist
leicht, weil man sie auf Rezept bekommt. Die Ärzte sollten diese
Medikamente ausschließlich bei extremen Schmerzen verschreiben. Die
Gesundheitsbehörde CDC hat verkündet, dass im Jahr 2014, 19.000
Menschen an einer Überdosis dieser Schmerzmittel gestorben sind.
Wie gefährlich die
Opioide sind kann man daran erkennen, dass diese vom chemischen
Aufbau her dem Heroin entspricht. Das führt dazu, dass es genauso
schnell süchtig macht wie das klassische Heroin. Wenn der Arzt dem
Patienten die Opioide nicht mehr verschreibt, dann ist es für viele
Menschen logisch sich Heroin zu besorgen. Zu ihrer Verwunderung und
Begeisterung stellen sie dann fest, dass diese illegale Droge
günstiger zu bekommen ist als das verschreibungspflichtige
Schmerzmittel.
Seit dem Sommer letzten
Jahres ist auch das Medikament Fentanyl vermehrt ins Gespräch
gekommen. Schuld daran ist der unerwartete Tod des Pop-Giganten
Prince. Er ist an einer Überdosis dieses Schmerzmittels gestorben.
Es wird in China oder Mexiko hergestellt und kann im Internet
bestellt werden. Nebenbei sei erwähnt, dass die Wirkung von Fentanyl
etwa 50zigfach stärker ist als Heroin!
Das
Schmerzmittel Carfentanil ist um das 100-fache stärker als Fentanyl
und wird ebenso von den Süchtigen verwendet. Damit die abhängigen
Personen an die Medikamente kommen, betreiben sie ein sogenanntes
Doktor-Hopping. Auf diese Art und Weise gelangen sie an Rezepte und
Medikamente.
Die Gesundheitsbehörde CDC hat im
abgelaufenen Jahr strengere Richtlinien zur Verschreibungspraxis
verfasst. Opioide werden nunmehr als gefährlich eingestuft. Mit
Ausnahme von Krebsleiden wird von einer längeren Verwendung, mit
aller Vehemenz, abgeraten. Es wird versucht die Patientengeschichte
elektronisch zu überwachen, damit es in Zukunft zu weniger
Missbrauchsfällen kommt.
Präsident Obama wäre der Kampf gegen
diese Sucht eine Milliarde US-Dollar wert gewesen. Der Kongress
konnte sich nicht begeistern und billigte 181 Millionen US-Dollar.
Weitere 500 Millionen US-Dollar, sollen im nächsten Haushaltsbudget
verhandelt werden. Mit der folgenden Regierung unter Donald Trump
wird kein einziger US-Dollar dazukommen...
Rein zufällig verfügt die
Pharmaindustrie über eine starke Lobby. Diese wirbt in Washington
massiv für den Einsatz von Schmerzmitteln. Eine Studie (rein
zufällig gesponsert) will herausgefunden haben, dass 40 % der
US-Amerikaner unter behandlungsbedürftigen, chronischen Schmerzen
leiden.
Die „logische Folge“: Es müssten
noch viel mehr Schmerzmittel verkauft und verschrieben werden, um den
Menschen zu helfen...
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