Der IWF forderte die privaten Gläubiger
Argentiniens dazu auf, dem Land große Schuldenschnitte zu gewähren.
Zur großen Überraschung hat der IWF keine Forderungen zu
argentinischen Haushaltskürzungen gestellt. Bei der Neuverhandlung, wird es zu
einer erneuten und umfassenden Bilanzprüfung der argentinischen
Wirtschaft kommen. Dies sieht auch Artikel IV der
Gründungsvereinbarung des IWF vor.
Mittwoch, 4. März 2020
Argentinien und der IWF vereinbaren Neuverhandlung
Kristalina Georgieva, die
geschäftsführende Direktorin des IWF, hat sich am Rande
G-20-Gipfels in Saudi Arabien mit dem argentinischen
Wirtschaftsminister Martin Guzmán getroffen. Sie vereinbarten eine
Neuverhandlung des Schuldenvertrags. Die Schulden sollen auf ein
Niveau reduziert werden, welches mit einer realen Finanzierung und
einem zufriedenstellenden Wachstumsniveau einher geht.
In der zweiten Märzwoche wird die
argentinische Regierung an die privaten Gläubiger herantreten, um
ihnen konkrete Angebote zu unterbreiten. Ende Februar hat sich
Wirtschaftsminister Martin Guzmán bereits mit US-Banken und
Investment-fonds in New York getroffen.
Es ist schön zu sehen, dass die
nunmehrige IWF-Chefin einen größeren Fokus auf die sozialen
Konsequenzen legt. Die derzeitigen Schulden Argentiniens beim IWF
betragen ca. 44 Mrd. US-Dollar. Die Gesamtschulden Argentiniens
betrugen Mitte 2019 ca. 319 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht
mehr als 90% des BIPs. Mögen die kommenden Maßnahmen helfen,
um der Bevölkerung Argentiniens ein besseres Leben zu ermöglichen
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