Das Vorhaben, die Verbreitung der Tigermücke zu beschränken, hat jedoch weiterhin Bestand. Für die Umsetzung wurde nunmehr die Firma Oxitec beauftragt. Sie verfolgt für die Lösung des Problems, einen völlig anderen Ansatz. Die Wissenschaftler haben eine Stechmücke mit dem klingenden Namen OX5034 entwickelt. Ihr Erbgut wurde dahingehend verändert, dass sämtliche weibliche Nachkommen, bereits im Larvenstadium sterben.
Was hat dies mit der Ägyptischen Tigermücke zu tun?
Diese Gen manipulierten Moskitos sollen in den betroffenen Gebieten ausgesetzt werden. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich ihre Tierchen mit der Ägyptischen Tigermücke paaren und es dadurch keine weiblichen Nachkommen mehr gibt. Das ist schon alleine deshalb sehr interessant, weil es lediglich die Weibchen sind, welche die Menschen stechen. Mit dem Blut versorgen sie ihren eigenen Nachwuchs. Die Männchen hingegen ernähren sich ausschließlich vom Nektar und sind dadurch auch keine Krankheitsüberträger. Die ersten Feldversuche fanden bereits in Brasilien, auf den Cayman Inseln und in Panama statt. Laut Angaben der Firma Oxitec, konnte bei diesen Feldversuchen, die Population der Ägyptischen Tigermücke um 95 % reduziert werden.
In spätestens zwei Jahren sollen die Gen manipulierten Moskitos, in den USA zum Einsatz kommen. Für diesen Zweck plant man insgesamt 750 Millionen Exemplare in die freie Natur Floridas, zu entlassen. Diese enorme Anzahl sei erforderlich, damit es auf alle Fälle zu zahlreichen Kontakten zwischen den Labor-Tierchen und den Ägyptischen Tigermücken kommt.
Dieser Versuch trifft verständlicherweise auf zahlreiche Gegner. Diese sprechen von einem „Jurassic-Park-Experiment“. Die Theorie der Wissenschaftler über die Chancen und Möglichkeiten dieser Genmanipulation klingen bezaubernd und hübsch, aber Untersuchungen darüber, wie sich diese auf die nächsten Generationen der Tiere und auch auf das lokale Ökosystem auswirkt – gibt es nicht...
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