Montag, 30. März 2015

Der Krieg gegen Jemen


Am 26. März haben Saudi-Arabien, Die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Katar und Kuwait, unterstützt von der Weltpolizei U.S.A., Jemen (genauer gesagt den Houthis) den Krieg erklärt. Dieser Krieg hat den klangvollen Namen "Operation Decisive Storm" (Sturm der Entschlossenheit) bekommen.

Warum findet dieser Krieg statt? Die schiitischen Houthis beherrschen seit Monaten große Teile von Jemen (vermutlich mehr als die Hälfte des Staatsgebietes). Die Rebellen vertrieben die Regierung aus der Hauptstadt Sanaa und kontrollieren auch bereits das hiesige Parlament. Angeblich (so die Darstellung der Angreifer) erhalten die Houthis Unterstützung vom Iran.



Wenn man es genau nimmt, geht es in Jemen um einen Krieg zwischen den U.S.A., Saudi-Arabien und Israel gegen den Iran. Diese Staaten werden keine schiitischen Houthis in Jemen an der Macht tolerieren, weil der Iran diese ja angeblich unterstützt. Der Iran soll Einfluss in Jemen erlangen wollen, um neben dem Libanon, Syrien und Irak eine strategische Schneise in den Nahen Osten zu schlagen. Die Meerenge von Bab al-Mandab vor der jemenitischen Küste ist nämlich eine wichtige Verbindung zwischen dem Mittelmeer und Asien. Selbstverständlich, oder sollte ich besser sagen zufälligerweise, wird dort auch viel Öl transportiert und weil das ja nicht ganz so unwichtig ist, haben Saudi-Arabien und Ägypten gleich einmal begonnen dort ein paar Kriegsschiffe zu stationieren.

Die Sunniten in Saudi-Arabien fürchten den Einfluss der Schiiten aus Teheran. Das saudische Königshaus will einen Machtzuwachs Teherans am Golf mit allen Mitteln verhindern. „Die Houthi-Miliz hat fremde Kräfte hervorgerufen, um die Sicherheit einer ganzen Region zu schwächen“, sprach König Salman. Das sunnitische saudische Königshaus und der schiitische Iran sind derzeit die größten Rivalen im Nahen Osten.

Das ist der Grund warum ein Angriffskrieg gegen Jemen stattfindet. Die U.S.A. unterstützen militärisch diejenigen, welche bereit sind ins Land einzumarschieren und einen Diktator oder ein Staatsoberhaupt ins Leben zu rufen, welcher den U.S.A. treu ergeben ist.

Die Bombardierung aus der Luft hat bereits begonnen. Auch israelische Kampfflugzeuge haben an den von den Saudis angeführten Angriffen auf Jemen teilgenommen. Dem Huthi-Sender Al-Massira zufolge gab es in den Wohngebieten bereits Dutzende zivile Opfer. 150.000 saudische Soldaten warten an der Grenze zum Jemen auf eine Invasion. Ägypten, Marokko, Jordanien, Sudan, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar und Bahrain stellen laut Bericht des Saudi-arabischen Senders al-Arabiya, Flugzeuge zur Verfügung. Ägypten, Pakistan, Jordanien und der Sudan sind bereit, sich an einer Bodenoffensive zu beteiligen. Ägypten hat vier Kriegsschiffe in den Golf von Aden geschickt.

Die Regierungen in Washington und London unterstützen den Kurs von Saudi-Arabien. Außenminister John Kerry lobte in einer Telefonkonferenz mit Ministern der beteiligten Golfstaaten die "Arbeit der Koalition". Die Türkei steht ebenso hinter der von Saudi-Arabien angeführten Intervention. Die Polit Granden der Türkei wollen sowieso den sunnitischen Islam in der Region stärken und die vom Iran unterstützten Schiiten bekämpfen.

Nach Angaben von der Internationalen Organisation für Migration sind, vor Kurzem, bei Angriffen auf das Flüchtlingslager Al-Masraq mindestens 45 Menschen getötet worden...

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