Dreh- und Angelpunkt des Interesses ist
eine Kanzlei namens Appleby. Diese ist schlicht und ergreifend
Marktführer im Tätigkeitsgebiet des Offshore-Geschäfts. Die
Geschäfte werden vorwiegend in Bermuda getätigt.
Wie gelangte das Datenleck an die
Öffentlichkeit?
Gelungen ist es dies dem
internationalen Journalistenverband für investigativen Journalismus.
Bereits 2016 wurde im Rahmen eines 2,6 Terrabyte großen Datenlecks
(Name Panama-Papers) auf die Gepflogenheiten der Steuervermeidung
hingewiesen...
Das neuerliche Datenleck mit dem Namen
Paradise Papers, soll einerseits die Verbindung zu den Panama-Papers
herstellen und weist andererseits auf jenen Ort hin, wo die
zweifelhaften Geschäfte stattgefunden haben – die Bermudainseln.
Eine Verbindung zwischen Natur- und Steuerparadies ist ebenso nicht
von der Hand zu weisen.
Die Sichtung und Auswertung der enormen
Datenmengen benötigt Zeit und bereits jetzt muss darauf hingewiesen
werden, dass wir alle, dringendst ein faireres Steuersystem brauchen.
Von den jetzigen Steuerpraktiken profitieren einzig und alleine die
Reichen und riesigen Unternehmen. Alles was diese durch gefinkelte
Finanzkonstrukte weniger Steuern zahlen müssen, geschieht zu Lasten
des „Durchschnittsbürgers“, welcher diese Möglichkeiten nicht
hat.
Es ist mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass es für die handelnden
Personen keine strafrechtlichen Konsequenzen geben wird, weil diese
„Steuerpraktiken“ extrem bedenklich aber völlig legal sind.
Wir dürfen allerdings mit Fug und
Recht behaupten, dass jene Personen, welche derlei Praktiken
anwenden, sich als Sozialschmarotzer allererste Güte „auszeichnen“.
Berühmte Namen, welche bisher auf den
Paradise-Papers „auftauchten“:
Bono Vox, Shakira, Harvey Weinstein (nächster Skandal), Wilbur Ross
US-Handelsminister und mit 2,9 Milliarden Dollar das reichste
Mitglied der Trump-Regierung. Madonna, Michael Ashcroft, britische
Ex-Politiker und Milliardär, Gerhard Schröder, Kolumbiens Präsident
und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos , Stephen Bronfman
Vertrauter und Berater von Kanadas Premierminister Justin Trudeau.
Lewis Hamilton, Prinz Charles, Queen Elisabeth II, Paul Gauselmann
deutscher Milliardär und Besitzer des Glückspielkonzerns Merkur,
Jean-Claude Bastos de Morais der schweizerisch-angolanische
Geschäftsmann Jean-Claude Bastos de Morais verwaltet den
angolanischen Staatsfonds, Shaukat Aziz der ehemalige pakistanische
Premier- und Finanzminister...
Laut einer Berechnung des
Wirtschaftsexperten Gabriel Zucman haben die reichsten Mitglieder der
Gesellschaft 7,9 Billionen Euro in Steueroasen geparkt. Mit diesem
Geld könnten "alle Menschen, die derzeit Hunger leiden, rund 61
Jahre lang ernährt" werden...
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