Immer
öfter protestieren die Inderinnen und Inder gegen die stark
steigende Zunahme von ausländischen Unternehmen, welche sich in die
heimische Lebensmittelversorgung einmischen. Vor allem, wenn es um Gen-manipulierte Nutzpflanzen geht, kennt die indische Bevölkerung
kein pardon. Zuletzt bekam dies auch der Agrarkonzern Monsanto zu
spüren. nIn Indien haben sich wegen der
Klagsandrohung von Pepsi, bereits mehrere Bauernverbände zusammen
geschlossen, um gemeinsam gegen die Klage zu protestieren. Die Verbündeten haben in einem offenen
Brief, ihre Regierung dazu aufgefordert, gegen den Pepsi-Konzern
vorzugehen.
Pepsi verteidigte sich damit, dass das
Unternehmen die lizenzierten Landwirte mit hervorragendem Saatgut
versorge und anschließend die geernteten Kartoffeln aufkaufe. Der
Konzern sei Indiens wichtigster „Aufkäufer“. Es bliebe dem
Konzern gar nichts anderes über, als gegen jene vorzugehen, welche
illegal mit ihrem Produkt handeln. Tausende lokale Bauern, welche die
geschützte Sorte, speziell für den US-Konzern, anbauen, müssten
daher ebenso vor Schäden bewahrt werden...
CNN hat herausgefunden, dass die
bestehenden Agrargesetze den Bauern sehr wohl erlaube die geschützen
Marken anzubauen und zu verkaufen. Sie dürften lediglich nicht mit
dem patentierten Saatgut handeln. Die Bauernverbände geben in dem
offenen Brief zu verstehen, dass sie der Meinung sind, dass die
Einschüchterung und juristische Schikane der Bauern nur geschieht,
weil diese ihre Rechte nicht kennen.
CNN hat dem Pepsi-Konzern vorgeworfen
Privatdetektive engagiert zu haben, welche geheime Videoaufnahmen
gemacht und Proben von den Feldern der Bauen entnommen zu haben. Sie
hätten sich bei den Bauern auch als potenzielle Käufer ausgegeben.
Zu diesen Anschuldigungen schweigt man
beim Pepsi-Konzern, derzeit noch, beharrlich.
Ja es ist wahr, Indien hat in den
letzten Jahren enorme Anstrengungen unternommen, um sich als
Industrienation weiter zu entwickeln. Es ist allerdings auch Fakt,
dass immer noch, mehr als die Hälfte der indischen Bevölkerung, im
landwirtschaftlichen Bereich tätig ist. Die Dürre und hohe Schulden machen den
Bauern sehr zu schaffen und jährlich begehen 12.000 von ihnen
Suizid, um den Teufelskreis aus Armut, Neuverschuldung und
Verzweiflung zu durchbrechen...
Die Politik scheint gegenüber der
Mega-Konzerne wie Pepsico ohnmächtig zu sein – die indische
Bevölkerung ist es allerdings nicht, denn sie hat keine Lust mehr
dies alles so einfach hinzunehmen. Immer mehr Menschen demonstrieren für
höhere Preise und einen Schuldenerlass und eines sagen sie ganz
deutlich: „Wir werden weiterkämpfen, egal wie groß das
Unternehmen ist. Pepsi hat einen großen Fehler gemacht.“
Einen kleinen Beitrag können ich und
alle meine Leserinnen und Leser auch leisten.
Auf Twitter gibt es unter dem Hashtag
#BoycottPepsi eine Initiative zum Boykott der Pepsi-Produkte.
Wer macht mit?
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