Die USA hat noch am selben Tag, quasi im Gegenzug, neue Sanktionen gegen Venezuela eingeleitet.Veröffentlicht wurden diese von US-Vizepräsident Mike Pence auf Twitter. Von den neuen Maßnahmen sind drei Unternehmen und 34 Schiffe betroffen, welche für den staatlichen Ölkonzern PDVSA arbeiten. Die Schiffe transportieren u.a.auch Erdöl nach Kuba. Pence frohlockt dazu auf Twitter, dass Präsident Donald Trump damit „gegen eine lebenswichtige Quelle des Reichtums“ der Regierung Nicolás Maduro vorgeht.
Es ist der USA somit gelungen zwei
Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Schließlich macht die USA die
kubanische Regierung für den Niedergang von Venezuela
mitverantwortlich. Außerdem unterstütze Kuba das venezolanische
Regime, weil es ein bedeutender Importeur vom venezolanischen Rohöl
sei. Die kubanische Führung würde, im Gegenzug für das Rohöl,
Unterstützung in Form von Politberatern, Geheimdienst- und
Militärbeamten sowie medizinisches Personal nach Venezuela schicken.
Der einzige Zweck dafür sei, laut US-amerikanischer Darstellung,
dass Maduro seine Macht erhalten könne und somit weiterhin die
soziale Kontrolle über das venezolanische Volk erhält.
Wie hat Mike Pence in seiner Rede an
der Rice University in Houstan verkündet? „Die sozialistische
Insel hat ein imperiales System in der westlichen Hemisphäre
errichtet. Die Führer Kubas sind die tatsächlichen Imperialisten in
der Region. Während die normalen Länder Güter exportieren,
exportiert Kuba Tyrannei. Der Moment ist gekommen, Venezuela von Kuba
zu befreien..."
Viele Venezolaner
würden zwar gerne Nicolas Maduro gestürzt sehen, aber auf einen Akt
der Befreiung made in USA, können fast alle Venezolaner gut und
gerne verzichten. Die venezolanische
Regierung hat die zusätzlichen Strafmaßnahmen der USA als „zynisch
und kriminell“ bezeichnet. In
einer Stellungnahme wurde verkündet, dass "keine
imperialistische Aktion die Zusammenarbeit zwischen freien und
unabhängigen Völkern stoppen wird und man daher versuchen werde auf
die neuen Strafen mit Hilfe des Rechtswegs zu reagieren“
Cabello,
er gilt als rechte Hand von Maduro und Nr. 2 von Venezuela, hat bei
einer Kundgebung in Caracas, vor Regierungsanhängern kundgetan: "Die
USA wenden Sanktionen gegen unser Volk an, weil sie keine Argumente
mehr haben. Das ist eine Verletzung der Menschen-rechte, die von den
Vereinten Nationen und ihren Institutionen als Verbrechen gegen die
Menschheit eingestuft werden sollte"
Welche Meinung hat der von den
Vereinten Nationen eingesetzte Sonderberichterstatter Idriss
Jazairy? Er kritisiert die USA und alle ihre
Verbündete äußerst scharf: "Zwang, ob militärisch oder
wirtschaftlich, darf niemals dazu benutzt werden, einen
Regierungswechsel in einem souveränen Staat zu erreichen. Dies
verstoße gegen alle Normen des Völkerrechts!“
Alfred de Zayas, bis zum April 2018 der
unabhängige Experte des UN-Menschenrechtsrats für die Förderung
der demokratischen und gerechten internationalen Ordnung, bestätigt
die Position Jazairys und empfehlt Venezuela, sich den
Internationalen Gerichtshof zu wenden! Er vertritt die Ansicht, dass der
Staatsanwalt des UN-Rechtsprechungsorgans dazu aufgefordert werden
sollte, eine Untersuchung wegen der Verbrechen gegen die Menschheit
einzuleiten, welche von den USA mit der Verhängung von Sanktionen
gegen die venezolanische Bevölkerung begangen wurden. Als Beispiel
dafür nannte er den Mangel an Lebensmittel und Medikamenten.
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