Donnerstag, 14. November 2019
Verheerende Brände im Pantanal-Sumpfgebiet
Das Pantanal-Sumfgebiet Brasiliens
gehört zu den größten Binnenlandfeuchtgebieten der Erde. Bei den
zahllosen Bränden, welche derzeit in dieser Region wüten, handelt
es sich um Brandstiftung. Innerhalb einer Woche wurden 122.000 Hektar
Vegetation zerstört. Es klingt bereits viel, aber damit man
sich mehr darunter vorstellen kann sei erwähnt, dass ganz Wien eine
Größe von 41.000 Hektar hat. Wer ganz Wien abfackelt, hätte also
nur ein Drittel jenes Gebiets zerstört, welches in dem
brasilianischen Sumpfgebiet vernichtet wurde.
Das betroffene Sumpfgebiet liegt im
Teilstaat Mato Grosso do Sul. Im heurigen Jahr wurden dort, bereits
mehr als 10.000 Brände gezählt. Diese Zahlen beruhen auf die
Analysen des Instituts Inpe. Die langanhaltende Dürre in dieser
Region hat dazu geführt, dass sich die Brände rasch ausbreiten. Vor
Ort kämpfen Feuerwehr, Polizei und die Mitarbeiter der
Umweltbehörden ICMBio und Ibama gegen die Brände an.
Das gesamte Pantanal-Sumpfgebiet
erstreckt sich über 230.000 km². Hier wieder ein Vergleich –
Österreich ist ca. 84.000 km² groß und erreicht somit nur ein
Drittel des überwiegend brasilianischen Pantanal-Sumpfgebiets. Die
Ausläufer des Gebiets erstrecken sich allerdings bis nach Bolivien
und Paraguay.
Die UNESCO hat das Feuchtbiotop im
Jahre 2000 zum Weltkulturerbe ernannt, aber dies hindert scheinbar
niemanden daran, dass immer mehr illegal gerodet wird und die
industrielle Landwirtschaft immer weiter in dieses Gebiet eindringt.
Es wird viel Informationsarbeit
notwendig sein, um die Menschen davon zu überzeugen, dass ihnen die
Brandrodungen mehr schaden als nützen.
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