Der
Femizid (Tötung einer Frau aufgrund ihres Geschlechts) ist in den
letzten Jahren auch in Österreich stark angestiegen. Innerhalb von
vier Jahren stieg die Anzahl der weiblichen Mordopfer von 19 auf 41. In
Lateinamerika sind im Jahre 2018 unfassbare 3.287 Frauen ermordet
worden und die Tendenz ist stark steigend.
In
Uruguay hat der amtierende Präsident Tabare Vazquez, aufgrund des
massiven Anstiegs von geschlechtsspezifischer Gewalt die Notbremse
betätigt und den nationalen Notstand ausgerufen. Er will damit ein
klares Zeichen setzen, dass es in Uruguay sehr schnell, ganz konkrete
Maßnahmen braucht. Es wurde ein Plan zur Bekämpfung dieser Gewalt
vorgestellt, welcher innerhalb der nächsten drei Monate umgesetzt
werden soll.
Teil
des Planes ist es, die Anzahl der elektronischen Fußfesseln, welche
zur Überwachung von Straftätern dient, von 1.000 auf 1.200 Stück
auszubauen. Es soll online-Kurse geben, welche die Themen
Männlichkeit und Gewalt, sowie die Vorbeugung gegen sexuellen
Missbrauch beinhalten. In den Gefängnissen, soll ein Programm der
Intervention für Männer in Angriff genommen werden, welche wegen
der Ausübung von Gewalt gegen Frauen, bereits rechtskräftig
verurteilt wurden. Weitere mögliche Maßnahmen, werden bei einem
Treffen zwischen der Präsidentschaft, der Generalstaatsanwaltschaft
und dem Obersten Gerichtshof besprochen.
Schade
ist, dass die neu gewählte Regierung, welche ab dem 1. März 2020
tätig sein wird, die vorgestellten Pläne bereits jetzt kritisiert.
Der designierte Präsident Luis Lacalle Pou meinte, dass die
Notstandserklärung nichts wert ist, weil es an konkreten Maßnahmen
und deren unverzüglicher Umsetzung fehlt. Schließlich wäre eine
sofortige Umsetzung von Nöten und nicht erst in drei Monaten.
Der Zusammenschluss von zwanzig
feministischen Gruppen „Intersocial Feminista“ kritisiert die
Erklärung ebenso. Sie sind ebenso davon überzeugt, dass es
keinerlei konkreten Schritte gibt, welche die Lage sofort und
nachhaltig verbessern. Bereits im September des vergangenen Jahres,
hatte man den amtierenden Präsidenten darum gebeten den nationalen
Notstand auszurufen. Es wurde damals eine garantierte Zuweisung der
Fußfesseln, ein Zentrum für Frauen/Kinder und Jugendliche in
lebensbedrohlichen Situationen und vor allem eine Medienkampagne
zur Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema gefordert.
Wenn wir einen Blick auf unsere eigene Medienlandschaft werfen, dann stellen wir fest, dass Eifersuchtsmorde stets "verniedlicht" werden. Es handelt sich entweder um eine Beziehungstat, ein Eifersuchts- oder ein Familiendrama. Nirgends steht geschrieben, dass es sich um einen Femizid - also einen Mord an eine Frau aufgrund ihres Geschlechts handelt.
Warum ist es wichtig auch in dieser Angelegenheit die Dinge beim Namen zu nennen?
Es ist wichtig, um es bekämpfen zu können. Die Zurückweisung eines Mannes durch eine Frau ist nicht das wahre Motiv eines Mordes, sondern der Frauenhass des Täters. Es geht dabei, um männliche Besitzansprüche, welche zur Gewalt gegenüber einer Frau führen - auf der ganzen Welt - also auch in Österreich (auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen).
Wenn wir einen Blick auf unsere eigene Medienlandschaft werfen, dann stellen wir fest, dass Eifersuchtsmorde stets "verniedlicht" werden. Es handelt sich entweder um eine Beziehungstat, ein Eifersuchts- oder ein Familiendrama. Nirgends steht geschrieben, dass es sich um einen Femizid - also einen Mord an eine Frau aufgrund ihres Geschlechts handelt.
Warum ist es wichtig auch in dieser Angelegenheit die Dinge beim Namen zu nennen?
Es ist wichtig, um es bekämpfen zu können. Die Zurückweisung eines Mannes durch eine Frau ist nicht das wahre Motiv eines Mordes, sondern der Frauenhass des Täters. Es geht dabei, um männliche Besitzansprüche, welche zur Gewalt gegenüber einer Frau führen - auf der ganzen Welt - also auch in Österreich (auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen).
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