Dienstag, 16. Februar 2021

Tesla erwerbt Bitcoins im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar

Wir haben einen neuen Big-Player am Kryptowährungsmarkt. Elon Musk, welcher seine Liebe zum Bitcoin, schon seit langer Zeit auf Twitter kundtat, hat für Tesla, Bitcoins im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar erworben. Abgesehen davon, dass diese Investition für Tesla ein langfristiges Projekt ist, hat man nun die CEOs aus der ganzen Welt unter Zugzwang gestellt. Ich habe euch seit dem vergangenen Sommer immer wieder mitgeteilt, welche Unternehmen, namhafte Beträge in Bitcoins investiert haben.

Spätestens jetzt, wo Tesla mit dieser enormen Summe eingestiegen ist, werden am nächsten Tag garantiert alle CEOs sich unangenehmen Fragen gefallen lassen müssen, welche folgendermaßen lauten: Warum steigen MicroStrategy oder Tesla mit so einer riesigen Summe ein? Warum, haben wir noch keine Investitionen in Bitcoin getätigt, wo doch die Sharpe Ratio so gut ist? Wie meine Leser*innen seit der letzten Ausgabe wissen, befindet sich diese bei 5,8.

Was sind denn eigentlich die Aufgaben eines CEO?

Ein CEO (Chief Executive Officer) ist ein Geschäftsführer, welcher die Verantwortung für Gewinn, Verlust und Umsatz trägt. Eine seiner Hauptaufgaben ist es, für ein profitables Wachstum zu sorgen. Er soll in der Lage sein, neue Geschäftsmöglichkeiten und Markt-chancen zu identifizieren und agiert als Gestalter und Motor eines Unternehmens. Bei seiner Tätigkeit soll er strategisch und zielstrebig vorgehen.

Was geschieht nun also in den Vorstandsetagen?

Es wird heiß debattiert, ob es Sinn macht in Bitcoins zu investieren. Auf alle Fälle wird es nicht so sein, dass man nach wenigen Stunden zum Ergebnis kommt, dass sofort eine gewisse Menge an Geld investiert wird. Es wird aber ein Prozess in Gang gesetzt, welcher durchaus auch einige Monate dauern kann. Man wird sich alle Zahlen genau ansehen, den Markt beobachten und dann irgendwann zu einer Entscheidung kommen.

Würde jetzt beispielsweise Facebook auf die Idee kommen in Bitcoin zu investieren, dann würde das vergleichsweise schnell passieren. Mark Zuckerberg würde einfach sagen: „Das machen wir!“ und schon kann es losgehen, aber bei den meisten anderen Unternehmungen wird dieser Prozess eine gewisse Zeit brauchen.

Die Auswirkungen des Einstiegs von Tesla auf den Bitcoin-Kurs

Es ist unbestritten, dass der massive Erwerb von Bitcoins, durch Tesla, den Kurs zu einem neuen Höhenflug verholfen hat.

Das ist auch ganz leicht zu erklären.

Tesla hat für die 1,5 Milliarden US-Dollar, ca. 40.000 Bitcoins bekommen. Sie werden die Kryptowährung gewiss nicht an einer einzigen, sondern an vielen verschiedenen Kryptowährungs-Börsen erworben haben. Es ist ja nicht so, dass sämtliche Verkäufer zu einem einheitlichen Kurs verkaufen wollen. Die günstigsten Coins wird es damals für ca. 35.000 US-Dollar gegeben haben, aber für die Mehrzahl der erworbenen Bitcoins, wird Tesla wohl weit mehr bezahlen haben müssen. Wenn ich jetzt von einem Durchschnittspreis von 37.500 US-Dollar pro Bitcoin ausgehe, dann landen wir bei 40.000 Bitcoins. Wenn wir uns den heutigen Kurswert eines Bitcoins ansehen, dann stellen wir fest, dass dieser bereits bei 48.000 US-Dollar liegt.

Na klar! Wenn ein derartiger Big-Player bei Bitcoin einsteigt, dann bleibt dies nicht unbemerkt – schon gar nicht bei Elon Musk. Es entwickelt sich jetzt einmal eine Sogwirkung und dadurch ist der Kurs, seit dem Einstieg von Tesla, enorm gestiegen. Firmen wie Tesla denken nicht an kurzfristige Gewinne. Das interessiert die nicht. Sie planen mindestens mittel- aber noch viel eher langfristig. Ein Investment in den Bitcoin, welches nicht mindestens vier Jahre dauert, ist nicht sinnvoll und diese vier Jahre ergeben sich wiederum, aus dem alle vier Jahre stattfindenden Halving.

Wenn eine Firma wie Tesla, auf kurzfristige Gewinne aus wäre, dann müssten sie genau jetzt wieder ihre Bitcoins verkaufen. Tesla hätte nämlich, innerhalb von zwei Wochen, seine investierten 1,5 Milliarden US-Dollar, um ca. 420 Millionen US-Dollar vermehrt. Gegen Micro Strategy ist Tesla hingegen ein armer Schlucker. Micro Strategy hat ja bereits im vergangenen Sommer damit begonnen, sukzessive Bitcoins zu erwerben und hat nun, zu einem weit günstigeren Preis als Tesla wohlgemerkt, insgesamt mehr als 70.000 Bitcoins erworben. Wenn wir uns den heutigen Wert dieser Coins ansehen, dann stellen wir fest, dass diese 3,36 Milliarden US-Dollar wert sind. Ihr könnt euch aber sicher sein, dass Micro Strategy nicht einmal im Traum darüber nachdenkt, ob sie die Bitcoins jetzt verkaufen sollen. Sie werden diese noch lange Zeit besitzen und somit hodeln.

Für viele ist es noch ein Gerücht, aber für mich ist es bereits Tatsache, dass Morgan Stanley, direkt in Bitcoins investieren wird.

Warum glaube ich das?

Fakt ist, dass Morgan Stanley an Micro Strategy beteiligt ist und dadurch sowieso schon, von deren Beteiligung am Bitcoin profitiert. Der Anteil an Micro Strategy beträgt übrigens 10 %. Jetzt prüft man bereits selbst, nicht ob, sondern wann und wie viel man in Bitcoins investieren soll. Ganz exakt ist es so, dass Morgan Stanley Investment Management, die Abteilung für Vermögensverwaltung der Großbank, ein Vermögen verwaltet, welches höher als 150 Mrd. US-Dollar ist. Jetzt wird über die Tochter Counterpoint Global geprüft, ob der Bitcoin eine passende Option für ihre Anleger ist. In Wahrheit geht es aber nur noch darum, wie viel und wann investiert werden soll. Die Investition wird sich wohl in einem Bereich von 1,5 bis 3 Milliarden US-Dollar abspielen.

Auf der offiziellen Webseite von Morgan Stanley findet man eine Beschreibung zu Counterpoint Global. Dort steht, dass es sich um einen Investmentfonds handelt, welcher sich auf jene Finanzprodukte spezialisiert, welche aufgrund ihrer guten Fundamentaldaten viel Luft nach oben haben.

Eine Sharpe Ratio von mehr als 5, welche ich euch in der letzten Ausgabe von „Der ÜBERFLIEGER“ vorgerechnet habe, ist wohl ein Investment, welches man auf alle Fälle als eines mit viel Luft nach oben bezeichnen kann.

Ich werde euch zum Thema Bitcoin, ganz gewiss auf dem laufenden halten.


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