Montag, 25. Juli 2016

Kein Profit für die Ukraine durch das EU-Freihandelsabkommen

Seit Anfang dieses Jahres gibt es ein Freihandelsabkommen zwischen der Ukraine und der EU. Der damalige ukrainische Ministerpräsident Jazenjuk glaubte wirklich an einen großen Fortschritt für sein Land, alleine er ist nicht eingetreten. Von einer Modernisierung der Wirtschaft kann man bei weitem nicht sprechen und das Versprechen nach Wohlstand ist in dieser kurzen Zeit sowieso nicht umzusetzen.


Grotesk ist es allerdings schon, dass die Exporte der Ukrainer seit Anfang des Jahres, entgegen den Wünschen und Erwartungen, sogar drastisch zurückgegangen sind. Das Freihandelsabkommen wurde 2014 unterzeichnet und wenn man dieses Jahr als Vergleichszeitpunkt heranzieht, so stellt man fest, dass die Exporte um unglaubliche 25 % geschrumpft sind. Die Inflationsrate beträgt mittlerweile bereits mehr als 50 % und die Tendenz ist stark steigend.

Große Verluste hat die Ukraine auch dadurch erlitten, dass man den russischen Markt verloren hat. Das Freihandelsabkommen mit Russland wurde nämlich in Folge des Assoziationsabkommens mit der EU aufgelöst. Jene Produkte welche die Ukraine nach Europa exportieren könnte sind hier nicht gefragt, weil man damit schon selbst in hohem Ausmaß versorgt ist. Die Verbesserung der Qualität wäre die einzige Möglichkeit sich auf dem europäischen Markt durchzusetzen. Diese Verbesserung braucht allerdings Zeit und ist daher kurzfristig nicht möglich.

Es wäre nicht verwunderlich, wenn es in der Ukraine in Kürze Demonstrationen gäbe. Die Arbeitslosenzahlen steigen und es machen Gerüchte die Runde, dass im September die Lebenshaltungskosten enorm ansteigen. Eine Verbesserung der Lebenssituation der Ukrainer ist also in absehbarer Zeit nicht in Sicht.



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