In Valencia, der
Hauptstadt des Bundesstaates Carabobo, wurden vom venezolanischen
Geheimdienst (Sebin) zwei gemeingefährliche Verbrecher aus dem
Verkehr gezogen. Diese Bestien haben sich folgendes Verbrechens für
schuldig gemacht – Bitcoin Mining... Die dazugehörige Anklage
lautet auf Durchführung illegaler elektronischer Aktivitäten. Der
Bitcoin wurde vom staatlichen Sender Corporation Venezuelana de
Television erst vor Kurzem als Währung für Cyberkriminelle und
Terroristen dargestellt, dessen einziges Ziel es sei der Steuerflucht
und Geldwäsche zu dienen, sowie der Wirtschaft von Venezuela zu
schaden.
Es ist ein Faktum, dass
vom Bitcoin vor allem die Menschen jener Länder profitieren, welche
unter einer fallenden Währung (bis hin zur Hyperinflation) leiden.
In unseren Breiten stellt man eine Kosten/Nutzen Rechnung auf und
hinterfragt, ob sich das Bitcoin Mining (aufgrund der hohen
Stromkosten) überhaupt lohnt. Es gibt auch die Möglichkeit seine
Coins „gratis“ zu bekommen. Dies ist allerdings mit einem
gewissen Zeitaufwand verbunden, welcher dann ebenfalls hinterfragt
wird. Man kann durch den Verkauf diverser Güter zu Bitcoins kommen,
aber auch das ist derzeit noch nicht so „angesagt“, weil man
Angst vor möglichen Kursverlusten hat.
Diese Fragen kosten
einem Bürger Venezuelas lediglich ein kurzes Lächeln... Warum?
Venezuela befindet sich in einer Wirtschaftskrise gigantischen
Ausmaßes und die Inflation hat im Jahr 2015 bereits 270 % erreicht.
Für 2016 werden sogar bis zu 700 % befürchtet. Die Flucht in die
Kryptowährung Bitcoin wäre alleine deshalb schon logisch. Venezuela
gehört übrigens auch zu jenen Ländern, welche extrem niedrige
Stromkosten hat. Die besten Voraussetzungen also, um sich seine
Bitcoins selbst zu errechnen. Der Umtausch vom venezolanischen
Bolivar auf den US-Dollar ist auf Dauer (nicht einmal auf dem
Schwarzmarkt) eine bessere Lösung. Faktum ist, dass man mit den
Bitcoins weltweit Güter kaufen kann. Die Abhängigkeit der Bürger
Venezuelas vom US-Dollar nimmt daher auch ab.
Wenn ein Staat schon
über derartige gute Voraussetzungen verfügt (der günstige
Strompreis), dann sollte man ihn auch zu seinem eigenen Vorteil
nutzen. Venezuela sollte selbst Bitcoins minen! Warum eigentlich
nicht? Wenn ein Staat über viele Bodenschätze verfügt, dann will
es diese doch auch zu Geld machen. Es gibt immer mehr Waren welche
man mit Bitcoins bzw. Satoshis (so werden die acht Stellen nach dem
Komma bezeichnet) kaufen kann. Bei einer weltweiten Akzeptanz könnten
selbst die kleinsten Satoshi Beträge in Zukunft einen hohen Wert
haben. Warum? Die Weltbevölkerung wächst und die Anzahl an Bitcoins
bleibt gleich...
Bitcoin Mining bringt in
Venezuela übrigens mehr Geld ein, als ein Vollzeitjob... Man wird
wohl ständig Menschen einsperren müssen, um dies zu unterbinden...
oder den Strom abschalten...
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