Sonntag, 13. März 2016

Die Folgen der EZB Leitzinssenkung

Die EZB hat finanzpolitische Maßnahmen gesetzt, welche für große Sorgenfalten und Erstaunen sorgen. Der Leitzins wurde von 0,05 auf 0 % gesenkt. Die Banken sollen und dürfen jetzt bei der EZB auf Großeinkauf gehen. Genial finde ich, dass die Banken von der EZB ein vierjähriges Darlehen mit einem „Minuszinssatz“ erhalten, wenn sie dieses als Kredit an die Unternehmen weitergeben... Je mehr Geld sich die Banken in diesen vier Jahren von der EZB ausleihen, umso mehr verdienen sie...


Praktisches Beispiel für den Hausgebrauch:

Wir gehen zu unserem Bankomat, tippen für die Behebung 100 Euro ein und bekommen aber sofort 102 Euro ausbezahlt. Diese 102 Euro borgen wir zu je 34 Euro der Klara, dem Walter und dem Uwe. Wir begnügen uns damit von ihnen jeweils 35 Euro zurückbezahlt zu bekommen. Unser Gewinn beträgt insgesamt 5 Euro. Je öfter wir also in den nächsten vier Jahren zum Bankomat rennen, um unser Geld zu verleihen, umso mehr Profit werden wir haben.

Mit diesem System verdienen zwar die Banken immer weniger an den einzelnen Kreditgeschäften, allerdings werden diese durch die Zinsen von der EZB mehr als nur ausgeglichen.

Ab April darf dann auch endlich wieder mehr Geld gedruckt werden... Das Anleihekaufprogramm der EZB wird nämlich von monatlich 60 Milliarden auf 80 Milliarden Euro erhöht. Es ist halt einigermaßen befremdlich, dass jener Weg welcher zwei Jahre lang keinen Erfolg brachte noch intensiver fortgesetzt wird. Hat man mit diesem Geld bisher ausschließlich Staatsschulden erworben, so sollen ab sofort auch Unternehmensanleihen (diesmal also die Schulden der Unternehmen) gekauft werden.

Jetzt sei einmal folgende Frage gestattet. Auf welche Art und Weise können denn heutzutage und in Zukunft die Lebensversicherungen ihre Erträge vermehren? Wird dann nur noch in Immobilien investiert oder verpulvert man die gesamte Kohle in Hochrisikogeschäfte? Auf alle Fälle werden die Immobiliengeschäfte noch mehr an Bedeutung gewinnen und die dazugehörige Immobilienblase wird so lange wachsen, bis sie mit einem lauten Knall zerplatzt. Das hatten wir doch schon einmal...




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