Die indische Regierung will mit diesem
extremen Eingriff erreichen, dass sowohl die Korruption als auch die
„Schwarzarbeit“ radikal gekürzt wird. Die aktuellen Schätzungen
besagen, dass in Indien nur etwa 3 % der arbeitenden Bevölkerung
Steuern zahlt und die „Schwarzarbeit“ bis zu 25 % der gesamten
Wirtschaftsleistung des Landes ausmacht. Besonders schmerzhaft ist
die rasche Umstellung für die „kleinen“ Gewerbetreibenden. Die
Straßenhändler und Inhaber kleiner Geschäfte besitzen nämlich
nicht die Geräte, dank denen man bei ihnen bargeldlos bezahlen
könnte.
Es ist davon auszugehen, dass viele
Inder nun ein Bankkonto eröffnen und die Zinsen, welche man für
seine dortigen Einlagen bekommt, gesenkt werden. Die Besitzer von
Bargeld haben noch bis zum 30. Dezember dieses Jahres Gelegenheit,
ihr Geld zur Bank zu bringen. Es dürfen 4.000 Rupien direkt
getauscht und jener Betrag der darüber hinausgeht, muss auf ein
Konto eingezahlt werden. Die Abhebungen bei den Bankomaten wurden auf
täglich 4.000 Rupien limitiert.
Sehr leichtfertig reden wir in Europa
davon, dass dieses Szenario bei uns nicht eintreten könnte. Aber
stimmt das wirklich? Wie war das denn in Zypern 2013? Damals standen
die Bürger vor verschlossenen Banken und konnten nicht über ihr
eigenes Geld verfügen. Die Bestrebungen das Bargeld in Europa
abzuschaffen (natürlich nur aus Schutz vor Terror,
Drogenkriminalität, Korruption...) nehmen zu. Der „gläserne
Bürger“ ist das Ziel und sollte jemand eine Meinung vertreten
welche der aktuellen Regierung nicht gefällt, könnte durch ein kleines
Hoppala die bargeldlose Karte für ein paar Tage oder Wochen defekt
sein...
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