In
der Hauptstadt von Paraguay (Asuncion) sind beim 52. Gipfeltreffen
der Mercosur-Staaten, die Regierungschefs der Mitgliedsstaaten
zusammengetroffen, um über die internationalen Handelsbeziehungen
des südamerikanischen Staatenblocks zu beraten. Der
zentrale Mittelpunkt der Gespräche waren die Verhandlungen mit der
EU.
Der
Vorsitz der Mercosur-Staaten wechselt halbjährlich und so wird ab
dem 1. Juli 2018, Uruguay die Amtsgeschäfte innehaben. Gleichzeitig
wird in der EU, Österreich den Vorsitz übernehmen.
Die
bereits ewig anmutenden Gespräche und Verhandlungen mit EU haben
auch im ersten Halbjahr dieses Jahres zu keinem Abschluss gefunden.
Jetzt hofft man und setzt alles daran, dass dies im zweiten Halbjahr
gelingen möge.
Uruguays
Staatspräsident Tabaré Vázques wies darauf hin, dass man
keinesfalls Zeit in endlose Verhandlungen ohne Ziel stecken sollte. Das
habe nichts mit einer Drohung, sondern mit Würde und Verantwortung
zu tun. Immerhin waren sich die Regierungschefs darüber einig, dass
die derzeitigen Gespräche mit Kanada und Südkorea, positiv
verlaufen. Im
letzten Halbjahr gab es zum Thema Freihandelsabkommen mit der EU,
nicht weniger als sechs Verhandlungsrunden.
Fakt
ist, dass man nicht bereit ist, lediglich eine kleine Vereinbarung zu
unterschreiben. Alles
oder nichts, scheint die Devise der Mercosur-Staaten zu lauten und
dies ist aus deren Sicht absolut nachvollziehbar. Die
Mercosur-Staaten glauben vor allem deshalb daran, dass eine Einigung
mit der EU im nächsten Halbjahr gelingt, weil im Frühjahr 2019, die
Europawahlen stattfinden und es könnte durchaus geschehen, dass die
neue parlamentarische Zusammensetzung dazu führt, dass von
europäischer Seite aus kein Interesse mehr besteht, die
Verhandlungen mit den Mercosur-Staaten zu einem Abschluss zu bringen. Für
den Wohlstand der Mercosur-Länder und seiner Bevölkerung, ist ein
Abkommen mit der EU, für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit,
unerlässlich.
Der
Außenminister von Uruguay, Rodolfo Nin Novoa, will nicht nur die
Verhandlungen mit der EU zum Erfolg bringen, sondern auch die
wirtschaftlichen Beziehungen mit China, Indonesien und Singapur
stärken. Nicht
nur um die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung ging es beim
letzten Gipfeltreffen, sondern auch um eine notwendige, humanitäre
Hilfe für Venezuela. Bis
2017 war Venezuela noch selbst Mitglied der Mercosur-Staaten, wurde
allerdings im August des letzten Jahres, aus politischen Gründen
suspendiert.
Die
aktuellen vier Vollmitglieder von Mercosur lauten:
Argentinien,
Brasilien, Paraguay und Uruguay.
Assoziierte
Mercosur-Länder sind:
Bolivien, Chile, Ecuador, Guyana, Kolumbien,
Peru und Suriname
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