Die
Regierung von Mauricio Macri lässt verkünden, dass Argentinien, vom
Inter-nationalen Währungsfonds (IWF), ein Kredit in der Höhe von
fünfzig Milliarden US-Dollar, gewährt wurde. Der Betrag wird in
drei Etappen ausbezahlt. Die ersten fünfzehn Milliarden US-Dollar,
werden bereits Ende Juni überwiesen. Seit
die Regierung unter Präsident Macri ihre Tätigkeit aufgenommen hat,
steigt die Neuverschuldung Argentiniens im Ausland, auf
„bemerkenswerte“ zweihundert Milliarden US-Dollar an.
Bereits
in der 167. Ausgabe von „Der ÜBERFLIEGER“ habe ich geschrieben,
dass Präsident Macri beim IWF, um einen Kredit ansucht. Mitte Mai
flog er dafür mit einer riesigen Delegation, u.a. mit dem
Finanzminister Nicolás
Dujovne nach Washington, um mit der Chefin des IWF, Frau Christine
Lagarde, über die diesbezüglichen Bedingungen zu verhandeln. Damals
war übrigens noch von einem Kredit in der Höhe von maximal 30
Milliarden US-Dollar die Rede.
Noch
einmal zur Erinnerung:
2016
hat Präsident Macri verlautbaren lassen, dass es nie mehr wieder
eine Zusammenarbeit mit dem IWF geben werde (nähere Infos dazu
findet ihr auf meinem Blog). Zwei Jahre später spricht Präsident
Macri davon, dass es sich nun um ein historisches Abkommen handelt,
welches Beweise, dass der IWF großes Vertrauen in seine Politik
habe...
Selbstverständlich
ist ein Kredit niemals gratis und der IWF hat auch einige zusätzliche
Bedingungen daran geknüpft. Argentinien
muss öffentliche Ausgaben kürzen, staatliche Subventionen streichen
und Ausgleichszahlungen für Provinzen einstellen. Das Sozialwesen
muss eingeschränkt und die Gehaltszahlungen im öffentlichen
Bereich gekürzt werden. Bis
zum Jahr 2020 soll/muss Argentinien ein Nulldefizit erreichen. Dafür
muss die argentinische Regierung in den nächsten drei Jahren,
Einsparungen in der Höhe von neunzehn Milliarden US-Dollar
erreichen.
Die
größten preislichen Veränderungen wird es, zum Leidwesen der
Bevölkerung, bei Gas, Strom und Treibstoff geben. Diese Preise sind
allesamt staatlich gestützt. Bereits zu Beginn dieses Jahres gab es
in diesen Bereichen Preiserhöhungen von bis zu 50 %.
Für
das Jahr 2018 erwartet man in Argentinien eine Inflationsrate in der
Höhe von 30 %. Wie die argentinische Bevölkerung auf die
„einschneidenden Erlebnisse“ reagieren wird, bleibt abzuwarten.
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