Mittwoch, 12. September 2018

Argentinien und Bolivien befinden sich im Clinch

Der bolivianische Präsident Morales, wirft der argentinischen Regierung vor, in der Grenzstadt La Quiaca, eine Militärbasis errichten zu wollen.

Was war geschehen? 

Ja es stimmt, dass es in der Grenzstadt La Quiaca eine erhöhte Militärpräsenz gibt. Der Grund sei allerdings, dass man eine Operation zur Stärkung der inneren Sicherheit durchführen wolle, welche der Bekämpfung des Menschen- und des Drogenhandels dienen solle. Die Operation Nordintegration begann am 17. August und soll entlang der Nordgrenze Argentiniens bis nach Puerto Iguazú führen. Die dort ansässigen, regionalen Sicherheitskräfte wurden bereits mit 500 Soldaten unterstützt und deren Anzahl soll bis zum Ende des Jahres auf 3.000 Soldaten ansteigen. Beim Start der Operation war auch Präsident Macri anwesend.


Normando Alvarez, der argentinische Botschafter in Bolivien hat in einer Pressekonferenz zu den Vorwürfen von Präsident Morales Stellung genommen und erklärte, dass es niemals eine Absicht Argentiniens gab, eine Militärbasis in der Grenzregion zu Bolivien zu errichten.

Interessant wäre jetzt nur zu wissen, wie weit sich eine Grenzregion, ausdehnt?

Alvarez hat nämlich einen Tag vorher erklärt, dass man in Abra Pampa, in der Provinz Jujuy eine Militärbasis errichten wolle, welche von den USA unterstützt würde. Er bestritt aber umgehend, dass dort US-Truppen untergebracht werden sollen. Abra Pampa ist übrigens 70 Kilometer von der Grenzstadt La Quiaca entfernt.

Befindet man sich damit noch in der Grenzregion oder nicht?

Aus der Sicht des bolivianischen Präsidenten Morales handelt es sich bei dem Vorgehen der argentinischen Nachbarn, um eine gezielte Provokation. Er geht davon aus, dass Argentinien die USA und die NATO, ganz gezielt unterstützen wolle. Eine Militarisierung der Grenzregion würde er als verwerflich erachten. Das Ziel sei es wohl, Bolivien einzuschüchtern und Angst zu machen. Er versicherte seinen Zuhörern, dass dies nicht gelingen werden.

Argentinien hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die erhöhte Militärpräsenz lediglich von nationalem Interesse sei und ausschließlich der Bekämpfung der Kriminalität dienen. Man pflege gute Beziehungen zu seinen Nachbarn, also auch zu Bolivien.



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