Am
10. März 2015 wurden die beiden Journalisten Danilo López und
Federico Salazar, während einer Veranstaltung zum Internationalen
Frauentag, auf dem Hauptplatz der Stadt Mazaltenango erschossen. Ein
weiterer Journalist, Marvin Túnchez, hatte Glück und überlebte das
Attentat schwer verletzt. Die Korrespondenten berichteten vor allem
über die Korruptionsfälle in den Gemeinden des Verwaltungsbezirks
Suchitépequez.
Die beiden Attentäter fuhren mit einem Motorrad durch eine Absperrung und eine Menschenmenge direkt auf die Journalistengruppe zu und streckte diese mit mehreren Schüssen nieder. Nur wenige Tage nach dem Attentat konnten die mutmaßlichen Täter festgenommen werden. Zeugen erkannten den Fahrer des Motorrades und brachten ihn mit dem Bürgermeister von Mazaltenango in Verbindung.
Danilo López begrüßte den besagten Bürgermeister, kurz vor dem Attentat, mittels Handschlag. Der Bürgermeister hatte Lopez einst gedroht genug Macht und Geld zu besitzen, um gegen ihn vorgehen zu können. Die beiden festgenommenen mutmaßlichen Auftragsmörder dürften zu einer Bande gehören, welche in den Bezirken Suchitépequez und Retalhuleu Auftragsmorde begeht und Erpressungen durchführt. Sie wurden am 10. April 2015 in ein Hochsicherheitsgericht der Hauptstadt Guatemalas gebracht. Das Verwaltungsgericht war nicht in der Lage die Gerichtsverhandlung im Bezirk des Tatorts durchzuführen, weil die Sicherheit der Angestellten nicht garantiert werden konnte.
Elsie Sierra, Präsidentin der Journalistenkammer von Guatemala, übt heftige Kritik daran, dass vermutlich nur die Mörder vor Gericht kämen, nach den wahren Hintermänner aber nicht gesucht würde. Seit Jahren steigt die Anzahl der Gewaltakte gegen die Journalisten in Guatemala. In den letzten zehn Jahren wurden 26 Korrespondenten ermordet. In Guatemala gab es im Jahre 2014, 79 Angriffe auf Korrespondenten. 2015 waren es bereits 21.
https://merika21.de/2015/03/114404/journalistenmorde-guatemala
https://amerika21.de/2015/04/118197/guatemala-morde-journalisten
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