Wie
kann man die U.S.A. verärgern? Mit einem sich anbahnenden Gesetz.
Costa Rica besitzt nämlich die unglaubliche Frechheit ein Moratorium
für den Anbau gentechnisch veränderter Lebensmittel beschließen zu
wollen. Es soll für fünfzehn Jahr bestehen. Da hat sich die
US-Regierung gleich einmal ordentlich verschluckt und durch den
amerikanischen Handelsvertreter einen informativen Brief an
Außenhandelsminister Alexander Mora verschickt. Es wird darin ganz
dezent darauf hingewiesen, dass man den geplanten Entwurf für dieses
Gesetz lieber noch einmal überdenken solle...
Eine Kopie des Briefes von Darci Vetter (Leiterin der Abteilung für Agrarhandel) wurde von der costa-ricanischen Zeitung "La Nación" veröffentlicht.
Darci Vetter verweist darauf, dass mit einem geringen Einsatz von Pestiziden weitaus höhere Erträge möglich sind und dies alles dank dem Einsatz von Gentechnik. Das alles käme ja den Bauern zugute und deshalb sei sie überrascht und enttäuscht, dass man ein Moratorium verhängen will. Sie fordert die Regierung auf noch einmal darüber zu diskutieren und die negativen Auswirkungen dieses Moratoriums in die Überlegungen mit einzubeziehen...
Ganz nebenbei erwähnt die liebe Dame das Freihandelsabkommen DR-CAFTA (Dominican Republic-Central American Free Trade Agreement) welches Costa-Rica im Jahr 2007 mit allen darin inkludierten Verpflichtungen abgeschlossen hat. Das Abkommen wurde einst gegen den Willen der Bevölkerung abgeschlossen. Woran könnte uns das jetzt erinnern...
Ist der Inhalt dieses Briefes nicht als Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Staates zu sehen? Und wird es uns Europäern in Zukunft anders ergehen... wohl kaum...
Aus dem Büro des US-Handelsvertreters liest sich das dann so:
"Die USA tauschen mit ihren Partnern, mit denen wir Freihandelsabkommen haben, oft Standpunkte aus. Dies ist Teil unserer üblichen diplomatischen Beziehungen".
Na dann...
https://amerika21.de/2015/06/123367/moratorium-gentech-costa-rica
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