Am 30. Juni wurden die indigenen
Anführer, von den Demonstranten, mit tosendem Applaus empfangen. Als
Zeichen der Hoffnung überreichten die Anführer, den
demonstrierenden Studenten, rote Nelken. Weiterhin fordern zahlreiche
Menschen eine Reform des Wahl- und politischen Parteigesetzes. Ganz
oben auf der Prioritätenliste steht auch die dringend notwendige
Verfassungsreform.
Immerhin sind aufgrund der zahlreichen
Korruptionsfälle und der nicht enden wollenden Protestes die
Vizepräsidentin Baldetti, der Innenminister, der Minister für
Energie und Bergbau, die Umweltministerin und der Chef des
staatlichen Geheimdienstes zurückgetreten.
Amilcar Pop, Abgeordneter und Mitglied
der indigenen Partei Winaq, reichte gegen Präsident Molina sogar
eine Strafanzeige wegen Korruption ein. Der Oberste Gerichtshof hat
in der vorigen Woche, dem Ansinnen das Verfahren zur Aufhebung der
Immunität einzuleiten, stattgegeben. Eine parlamentarische
Kommission wird nun endgültig darüber entscheiden.
Präsident Molina hat sich letzten
Freitag mit der Armeeführung getroffen. Molina stellte dabei klar,
dass er bei einer etwaigen Aufhebung seiner Immunität, keine
Beschwerde einlegen würde.
Die Allianz der Maya Indigenen Waqib
Keb beklagt sich inzwischen öffentlich über die Kriminalisierung
der Proteste. Gegen den friedlichen Widerstand von La Puya gibt es
Einschüchterungen und Repressionen. In San Juan Sacatepecquez haben
die indigenen Gemeinden mit Aggressionen zu rechnen und in Barillas
gibt es willkürliche Verhaftungen gegen die Anführer des dortigen
Widerstands. Es hat halt alles seine Logik. Damit die Korruption
weiterhin funktioniert, müssen die Anführer der indigenen Gemeinden
und Völker gewaltige Repressionen erleiden...
https://amerika21.de/2015/06/123600/druck-auf-perez-molina
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