Aufgrund
von Begradigungen, dem Bau von Staudämmen und sonstigen Eingriffen
des Menschen in die Natur, gibt es weltweit nur noch 1/3 frei
fließende Flüsse – Tendenz stark sinkend. Über
die negativen Auswirkungen für die Ökologie, die Umwelt
und sämtliche Stoffkreisläufe unseres Planeten, haben im
Fachmagazin „Nature“ die Forscher gewarnt.
Vor
allem an den Ufern der großen Flüsse unseres Planeten sind einst
die Hochkulturen des Menschen entstanden. Sie bieten Mensch, Tier und
Natur einen wertvollen Lebensraum, welchen es zu bewahren gibt. Die
großen sind die Lebensadern unseres Planeten. Günther
Grill von McGill University in Montreal erklärt dazu: „Seit
Jahrtausenden liefern Flüsse uns Nahrung und Wasser zum Trinken und
für die Landwirtschaft, dienen uns als Transportwege und neuerdings
auch als Ressourcen für die Energiegewinnung und die industrielle
Produktion.“
Das
Problem unserer Zeit ist, dass die meisten großen Flüsse nicht nur
übermäßig benutzt, sondern auch stark verschmutzt sind. Es
wird geschätzt, dass es weltweit etwa 2,8 Millionen Staudämme und
Staustufen gibt, welche der Energiegewinnung, der Bewässerung, der
Schifffahrt... dienen.
Aufgrund
einer Vielzahl von künstlichen Eingriffen wird der Austausch von
Wasser, Nährstoffen und dem Sediment mit den umliegenden
Landflächen, dem Ozean bis hin zur Atmosphäre stark eingeschränkt.
In
einer erstmals durchgeführten, globalen Studie hat Günther Grill
mit seinem Team den derzeitigen Zustand von 242 Flüssen, beginnend
von deren Quelle bis hin zur Mündung analysiert. Insgesamt wurden
dafür, weltweit, zwölf Millionen Flusskilometer erfasst. Mit einem
sogenannten Flussnetzwerk-Modell wurde für jeden einzelnen Fluss der
Grad der Beeinträchtigung errechnet. Auf diese Art und Weise
entstand eine Weltkarte, mit den wichtigsten Flüssen der Erde
mitsamt deren Beeinträchtigungsgrad, hervorgerufen durch die
menschlichen Eingriffe.
Das
Ergebnis ist, dass nur noch 37 % der frei fließenden Flüsse, welche
eintausend Kilometer oder länger sind, auf ihrer gesamten Länge,
frei fließen können. Jene
Flüsse, welche noch keinen Eingriff menschlicher Natur erlitten
haben befinden sich fast ausschließlich in den dünn besiedelten
Gebieten der Arktis, dem Amazonasbecken und im Kongobecken.
Von
jenen 91 Flüssen, welche direkt ins Meer münden, sind noch
lediglich 23 frei fließend. Dies ist für die Wissenschaftler vor
allem deshalb besorgniserregend, weil diese Flüsse von enormer
Bedeutung für den Austausch von Wasser, Nährstoffen, Sediment und
Arten mit den Deltas, Ästuarien und dem Ozean sind. Fakt
ist, dass es besonders in den dicht besiedelten Regionen wie z.B. in
Nordamerika, Europa oder dem Süden Asiens, nur noch vereinzelt frei
fließende Flüsse gibt.
Zu
den stark bedrohten Flusssystemen gehört neben dem Amazonas auch der
Mekong. Er ist zwar bereits jetzt enormen Eingriffen ausgeliefert
gewesen, konnte aber bisher zumindest im Unterlauf noch relativ
ungehindert fließen. Das Problem ist, dass genau dort die Errichtung
zweier Wasserkraftwerke mit Staudämmen geplant sind. Diese könnten
für den Fluss un ganz Südostasien verheerende Auswirkungen haben.
Positiv
zu vermelden ist, dass es nun erstmals diese Weltkarte der frei
fließenden Flüsse gibt und wir somit die Chance haben, die
entsprechenden Maßnahmen zu setzen, um wieder mehr frei fließende
Flüsse zu haben.
finanziert von der KfW, Deutsche Bank, vor allem der EU, immer mit gefälschten Dokumenten und Umwelt Genehmigungen. ber 2.000 allein im Balkan, wo Alles zerstört wird
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