Mittwoch, 28. Oktober 2015

Guatemala – Der neue Präsident heißt Jimmy Morales

Am Sonntag wurde Jimmy Morales in einer Stichwahl, von seinen Landsleuten zum neuen Präsidenten von Guatemala gewählt. Er wird sein Amt am 14. Jänner 2016 antreten und seine Legislaturperiode dauert bis zum Jahr 2020. Mit 67 % der Wählerstimmen konnte sich gegen seine Kontrahentin Sandra Torres klar durchsetzen. Im Parlament ist seine Partei, die FCN-Nación, nur „eine kleine Nummer“. Lediglich 9 % der Wähler votierten bei der letzten Wahl für diese Partei.


Jimmy Morales hat also nicht die einfachsten Voraussetzungen, um sein Amt ausüben zu können. Er hat versprochen sich für das Volk im Kampf gegen die Korruption einzusetzen. Zu seinen ersten Amtshandlungen hat er Medikamente für die Krankenhäuser und die Bekämpfung gegen die Unterernährung angekündigt. Die Hälfte der Kinder leidet nämlich unter einer chronischen Unterernährung. Weiters kündigte er an die Unternehmen zu fördern und mehr für eine bessere Bildung in Guatemala zu unternehmen. Sein Regierungskabinett wolle er spätestens in der dritten Dezemberwoche präsentieren.

Bevor er am Sonntag zum Präsidenten von Guatemala gewählt wurde, war er den Menschen vor allem als Schauspieler, Regisseur und Produzent bekannt. Als Dozent arbeitete er auch an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, sowie der Fakultät für Kommunikationswissenschaften. Jimmy Morales hat man bei der Wahl vor allem deshalb das Vertrauen geschenkt, weil das Land bereits seit vielen Jahren unter der Korruption, auch und vor allem der ehemaligen Spitzenpolitiker, leidet. Wofür Jimmy Morales ganz genau steht, ist und war den Wählern gar nicht einmal so wichtig. Es ist ihnen wichtig ein Signal zu setzen und zu zeigen, dass es auf diese Art und Weise nicht weitergehen kann. Diese Wahl könnte eine Vorbildwirkung, für einige andere lateinamerikanische Staaten mit ähnlichen Problemen, haben.

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