Saudi-Arabien
hat inklusive seiner gesamten arabischen Militärallianz eine
fünftägige Waffenruhe
angekündigt, damit die notleidende Bevölkerung versorgt werden
kann. Dies hat der saudi-arabische Außenminister Adel
al-Dschubair in Paris bekanntgegeben. Bei den diesbezüglichen
Beraturngen war der US-Außenminister John Kerry dabei. Dieser sprach
davon, dass ein wichtiger Moment gekommen sei und die Huthi-Miliz
vermutlich in die Feuerpause einwilligen werde.
Dieses Vorgehen ist jetzt doch
einigermaßen überraschend. Nachdem Saudi-Arabien am 2. Jänner 2016
die letzte Waffenruhe für beendet erklärt hatte und die
Huthi-Rebellen auf saudiarabischem Territorium acht Menschen töteten,
hat der Sprecher der Militärallianz, Brigadegeneral Ahmed al-Assiri
noch am 7. Jänner 2016 eine umfangreiche Vergeltung angekündigt.
Die Milizen hätten nämlich, laut seinen Worten, eine rote Linie
überschritten...
Das jemenitische Außenministerium hat
übrigens den UN-Vertreter
George Abu al-Zulof, als unerwünschte Person bezeichnet und de facto
hianauskomplementiert... Das Außenministerium halte ihn für nicht
neutral... Irgendwie seltsam weil das UN-Hochkommissariat hat
immerhin festgestellt, dass die saudi-arabische Militärallianz im
Jemen Streubomben eingesetzt hat. Die Menschenrechtsorganisation
Human Rights Watch hat dies der Militärallianz ebenso vorgeworfen
und auf das Schärfste verurteilt, weil durch deren Einsatz ganz
bewußt auch die zivile Bevölkerung des Landes getötet werden soll.
Was sind eigentlich Streubomben?
Streubomben bestehen aus einem Behälter, welcher hunderte kleinste
Minibomben enthalten kann. Die Bomben können auf einer Fläche von
mehreren Hundert Hektar ausgestreut werden! Es kann also niemand
behaupten, dass diese Waffe gezielt gegen ein bestimmtes Objekt oder
eine Person eingesetzt wird. Ein weiteres Problem sind die unzähligen
Blindgänger. Tage, Wochen oder gar Jahre später sind diese immer
noch in der Lage Menschen zu verletzten oder töten. Felder, welche
die Menschen für die landwirtschaftliche Nutzung brauchen, werden
dadurch unbrauchbar.
Seit
Kriegsbeginn wurden im Jemen tausende Zivilisten
getötet. Mehr als 2,5 Millionen Menschen wurden aus ihrer Heimat
vertrieben. Die gezielte Zerstörung der Infrastruktur Jemens hat
dazu geführt, dass die Mehrheit der Bevölkerung kein fließendes
Wasser, zu wenig Nahrung und keinen Strom hat. Laut der
UN-Nahrungsbehörde sind bereits etwa eine Million Menschen
unterernährt.
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