Freitag, 5. Februar 2016

Je mehr Autos die Chinesen kaufen, umso mehr steigt der Wert des Edelmetalls Palladium

Die Aktienmärkte werden es in diesem Jahr nicht leicht haben und auch für Gold haben die Analysten keine großartigen Erwartungen. Ausgerechnet für das Edelmetall Palladium prognostiziert man allerdings ein gutes Jahr. Das mag ein bisserl seltsam anmuten wenn man weiß, dass 2016 für Palladium so schlecht wie schon viele Jahre nicht begonnen hat. Der Preis für das Edelmetall sank um bis zu 13 % und hat sich jetzt bei etwa 515 US-Dollar eingependelt.


Bernard Dahdah von der Investmentbank Natixis prophezeit z. B. Gold für das heurige Jahr einen durchschnittlichen Wert von 970 US-Dollar pro Unze. Das wären 10 % unter dem heutigen Wert. Laut dem Informationsdienstleistungs-, Nachrichten- und Medienunternehmen Bloomberg war Dahdah im letzten Jahr jener Analyst, welcher bezüglich Gold die genaueste Analyse abgegeben hat. Derzeit profitiere, allerdings nur sehr kurzfristig, von der Unsicherheit auf dem chinesischen Aktienmarkt. Schuld am schwachen Goldpreis wird 2016 der stärkere US-Dollar und die höheren Zinsen in den U.S.A. haben.

Rene Hochreiter, das ist jener Herr welcher 2015 die genaueste Silberpreis Prognose abgegeben hat, hat bezüglich des Goldpreises ähnliche Ansichten wie Bernard Dahdah. Er sieht auch einen Zinsanstieg bei den U.S.A. voraus, wodurch das Potential auf einen höheren Goldpreis stark eingeschränkt sei. Er erwartet sich allerdings immerhin einen durchschnittlichen Preis von 1.050 US-Dollar pro Unze. Die einzige „Chance“ für einen Goldpreisanstieg wäre eine große Krise. Das wollen wir uns jetzt aber nicht herbeisehnen, nur um nachher vielleicht frohlocken zu können: „Siehst Du, ich wusste doch, dass der Goldpreis steigen wird...“

Zurück zum Edelmetall Palladium. Bernard Dahdah ist davon überzeugt, dass der durchschnittliche Preis pro Unze 610 US-Dollar betragen wird. Im Vergleich zu heute, wäre das eine Wertsteigerung von ca. 20 %. Und wer ist daran Schuld? Unabhängig davon, dass die weltgrößten Bergbauer die Produktion von Palladium zurückgefahren haben, sind es vor allem die steigenden Autokäufe der Chinesen. Laut einer Mitteilung der China Association of Automobile Manufacturers, würden die KFZ-Auslieferungen im laufenden Jahr um 6 % zulegen. Noch im vergangenen Jahr waren es „nur“ 4,7 % gewesen.

In China werden hauptsächlich Autos mit Benzinmotoren verkauft. Diese brauchen, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren, wiederum Katalysatoren. Naja und die Katalysatoren brauchen wiederum Palladium.

Für den Fall allerdings, dass Gold am Ende des Jahres gegenüber Palladium die Nase vorne hat, werden den Experten genügend Gründe einfallen, warum das so und nicht anders gelaufen ist.

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