Bernard Dahdah von der Investmentbank
Natixis prophezeit z. B. Gold für das heurige Jahr einen
durchschnittlichen Wert von 970 US-Dollar pro Unze. Das wären 10 %
unter dem heutigen Wert. Laut dem Informationsdienstleistungs-,
Nachrichten- und Medienunternehmen Bloomberg war Dahdah im letzten
Jahr jener Analyst, welcher bezüglich Gold die genaueste Analyse
abgegeben hat. Derzeit profitiere, allerdings nur sehr kurzfristig,
von der Unsicherheit auf dem chinesischen Aktienmarkt. Schuld am
schwachen Goldpreis wird 2016 der stärkere US-Dollar und die höheren
Zinsen in den U.S.A. haben.
Rene Hochreiter, das ist jener Herr
welcher 2015 die genaueste Silberpreis Prognose abgegeben hat, hat
bezüglich des Goldpreises ähnliche Ansichten wie Bernard Dahdah. Er
sieht auch einen Zinsanstieg bei den U.S.A. voraus, wodurch das
Potential auf einen höheren
Goldpreis stark eingeschränkt sei. Er erwartet sich allerdings
immerhin einen durchschnittlichen Preis von 1.050 US-Dollar pro Unze.
Die einzige „Chance“ für einen Goldpreisanstieg wäre eine große
Krise. Das wollen wir uns jetzt aber nicht herbeisehnen, nur um
nachher vielleicht frohlocken zu können: „Siehst Du, ich wusste
doch, dass der Goldpreis steigen wird...“
Zurück zum Edelmetall Palladium.
Bernard Dahdah ist davon überzeugt, dass der durchschnittliche Preis
pro Unze 610 US-Dollar betragen wird. Im Vergleich zu heute, wäre
das eine Wertsteigerung von ca. 20 %. Und wer ist daran Schuld?
Unabhängig davon, dass die weltgrößten Bergbauer die Produktion
von Palladium zurückgefahren haben, sind es vor allem die steigenden
Autokäufe der Chinesen. Laut einer Mitteilung der China Association
of Automobile Manufacturers, würden die KFZ-Auslieferungen im
laufenden Jahr um 6 % zulegen. Noch im vergangenen Jahr waren es
„nur“ 4,7 % gewesen.
In China werden hauptsächlich Autos
mit Benzinmotoren verkauft. Diese brauchen, um die
Umweltverschmutzung zu reduzieren, wiederum Katalysatoren. Naja und
die Katalysatoren brauchen wiederum Palladium.
Für den Fall allerdings, dass Gold am
Ende des Jahres gegenüber Palladium die Nase vorne hat, werden den
Experten genügend Gründe einfallen, warum das so und nicht anders
gelaufen ist.
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