Donnerstag, 25. Februar 2016

Der Nahe Osten – Schauplatz für den nächsten Weltkrieg?

Philosophieren wir jetzt einmal nicht darüber, ob es sich um den dritten oder vierten Weltkrieg handeln würde. Der Siebenjährige Krieg von 1756 – 1763 ist ja in Wahrheit bereits der Erste Weltkrieg gewesen. Faktum ist, dass Syrien und Libyen bereits zum Schauplatz des nächsten Weltkrieges auserkoren wurden. Die einflussreichsten Nationen unseres Planeten haben sich bereits vor Ort eingefunden. Für die Waffenindustrie, welche sämtlichen beteiligten Parteien ihre neuesten Errungenschaften angeboten und massenhaft verkauft hat, ist der Kriegsgewinner ziemlich egal. Schließlich ist man selbst der einzig wahre Sieger, weil man mit einem Krieg einen ordentlichen Batzen Geld verdienen kann. Die Waffenverkäufe sind ja schließlich wichtig für die Wirtschaft und steigern das Bruttosozialprodukt.


Mit dem Wiederaufbau einer zerstörten Stadt oder besser noch einer ganzen Nation, kann man übrigens auch Unsummen verdienen... Gehts der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut (passender Spruch der ÖVP)... also zumindest die großen Aktionäre würden sich über hohe Bonifikationen freuen... Hunderttausende oder ein paar Millionen, springen halt im Gegensatz dazu, über die Klinge...

Wer sind denn die Kandidaten für das fröhliche Stell-Dich-Ein im Nahen Osten? Nicht fehlen darf dabei selbstverständlich unsere Weltpolizei, unsere amerikanischen Freunde. Dazu gesellt sich die vollständige NATO, bestimmt auch das äußerst friedfertige und liebevoll mit der eigenen Bevölkerung (besonders der Damenwelt) umgehende Saudi-Arabien, der Iran, sowie das personifizierte Böse namens Putin, ähm ich meinte Russland. Besonderes Interesse gilt dann selbstverständlich auch den Geldbewegungen des Herrn George Soros (mal sehen was er diesmal im Schilde führt).

Die Saudis haben schon einmal die glorreiche Idee in Syrien die sogenannten moderaten Rebellen, vermutlich meinen sie damit die Al Nusra Front mit Boden-Luft-Raketen auszustatten. Was an dieser, oder ähnlichen Gruppierungen moderat sein soll, weiß ich allerdings auch nicht. Adel al-Dschubeir, seines Zeichens der saudische Außenminister, verkündete vor kurzem ganz stolz, dass man mit derartigen Geschossen die Hubschrauber und Flugzeuge des syrischen Regimes abschießen könne. Er legte noch mit folgender Wortspende nach, wonach auch die Russen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad auf lange Sicht nicht retten könnten. Er müsse ganz einfach, ohne wenn und aber, abtreten. Wenn nicht, wird man halt so lange Krieg führen bis Assad besiegt ist. Na wenigstens darf er vorher noch gemeinsam mit den Russen die Drecksarbeit übernehmen und die IS in Syrien ausräuchern.... Aber keine Angst, die Saudis werden eh weiterhin gemeinsam mit den Amis im Kampf gegen die Terroristen des Islamischen Staats kämpfen... also ein paar Spezialkräfte werden sie weiterhin entsenden...

Die Türkei wiederum, also der Herr Erdogan... will in Syrien unbedingt eine Schutzzone errichten. Vermutlich deshalb damit man weiterhin gediegen seine Waffenlieferungen zu den Verbrechern des IS schicken kann. Das wäre ja furchtbar, würden die zuvor von den Russen und dem syrischen Regime vernichtet. Die liebe Angie hat da auf alle Fälle tiefstes Verständnis für die Wünsche Erdogans und setzt sich seitdem auch für eine Schutzzone ein. Es geht um die armen Menschen, welche nicht mehr bombardiert werden sollten. Deshalb hat die EU in einer Abschlusserklärung des EU-Gipfels auch den umgehenden Stop der Angriffe der syrischen Truppen und Russlands auf die „moderaten Rebellen“ gefordert... Ganz genau, gebt ihnen Zeit zu flüchten... wie sinnvoll...

Seit Russland am 30. September 2015 militärisch eingegriffen hat, scheint nicht nur Assads Regime gerettet, sondern vor allem der Islamische Staat zurückgedrängt werden zu können. Warum hat Russland sich eigentlich aktiv am Kampf gegen den Islamischen Staat beteiligt? Ganz einfach deshalb, weil die Russen einen Marinestützpunkt in Tartus haben. Sie sorgten sich einfach, um ihre eigene ständige Mittelmeerpräsenz.

Das Verhältnis des Westens zu Baschar al-Assad, gleicht einem Wellental. Nach dem Tod seines Vaters Hafiz al-Assad am 10. Juni 2000, bezeichnete man den Sohnemann als liberalen Hoffnungsträger. Er führte den „Damaszener Frühling“ ein. Es herrschte Redefreiheit und die geistige Elite Syriens beteiligte sich an der politischen Meinungsbildung. Präsident Assad näherte sich sowohl der EU als auch den U.S.A. an.

Nach den Anschlägen des 11. September 2001 gab es Lob von Bush und Friends für seine Bekenntnis zum Anti-Terrorkampf. 2002 folgte der „Damaszener Winter“. Die Reformen wurden zurückgeschraubt – angeblich zum Wohle seines Volkes.

Präsident Assad baute Wirtschaftsbeziehungen zum Irak auf und vergrämte damit die Amerikaner. Als die Amis 2003 im Irak einmarschierten, befürchtete man bereits selbiges für Syrien. Assad bot führenden Kräften der palästinensischen Hamas Bewegung Unterschlupf und landete dadurch auf der Liste der Terrorländer. So schnell kann es gehen...

Folgende Sätze spricht Barak Obama zur Lage in Syrien: „Gibt es jemanden, der glaubt, dass die Kämpfe enden, nur weil Russland und das Regime ein paar Anfangserfolge gefeiert haben, während drei Viertel des Landes unter Kontrolle von Leuten sind, die nicht zu Assad gehören? Da ist nichts zu sehen, von dem, was in den vergangenen Wochen passierte, das zu einer Lösung dieser Fragen beitragen würde. Assad hat eine Zeit lang sogar die IS-Mörderbanden geschont beziehungsweise gefördert, um die Freie Syrische Armee (FSA) und andere moderate Rebellentruppen zu treffen“.

Es tut halt verdammt weh, wenn der Einsatz Russlands in fünf Monaten weit mehr gebracht hat, als über zwei Jahre der angeblichen Bemühungen zur Zerstörung des Islamischen Staates. Es ist auch absolute Realitätsverweigerung, sollte der Präsident wirklich glauben was er erzählt. Immerhin hat die Terrorganisation sehr wohl auch gegen syrische Regierungstruppen gekämpft und hunderte Soldaten geköpft...

Man darf halt nicht vergessen, dass die syrische Regierungsarmee die einzige ist, welche Bodentruppen gegen den IS und sogenannte „moderate Rebellen“ wie die Al-Nusra Front in den Kampf schickt.

Es fehlt nur noch ein kleiner Funke und der Nahe Osten fliegt komplett in die Luft. Wie könnte so etwas beginnen? Mit Grenzverletzungen inklusive Truppenaufmärsche der Türkei in Syrien ohne Erlaubnis durch den syrischen Präsidenten Assad.... Was folgt? Türkei gegen Syrien, Russland gegen Türkei, NATO (Beistandspflicht) gegen Russland, Iran gegen Saudi-Arabien... und die Waffenlobby sieht sich in der Loge bei ein paar Flaschen Champagner die Konfrontation live in der Loge an.

1 Kommentar:

  1. Nein, hier geht es um keinen Profit aus Waffengeschäften. Hier geht es um die Lenkungsmacht. Kontrolliere die Waffenlieferungen und du kontrollierst den Konflikt? Nein, es sind die Privatbanken. Das Ziel des Privatbankensystems ist nicht, den Konflikt, sondern die Schulden zu kontrollieren, die der Konflikt verursacht. Der Wert eines Konfliktes liegt in den Schulden, die er verursacht. Wer die Schulden kontrolliert, kontrolliert alles. Das klingt beunruhigend? Aber so ist das Wesen des Kapitalismus: Egal ob Länder oder Einzelpersonen, wir sollen zu Sklaven der Schulden gemacht werden.

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