Sonntag, 22. November 2015

Guatemala – Das Gesundheitssystem krankt

In Guatemala City leben etwa eine Million Menschen und diese müssen mit lediglich zwei öffentlichen Krankenhäusern vorlieb nehmen. So weit so schlecht. Eines davon steht sogar vor der Schließung, weil es nicht nur an medizinischen Hilfsmitteln und Medikamenten, sondern auch Lebensmitteln fehlt. Die Ambulanz des Roosevelt-Krankenhauses ist seit etwa zwei Wochen geschlossen. Das andere Krankenhaus, San Juan de Dios, startete mittlerweile sogar einen Spendenaufruf.

Das Gesundheitssystem in Guatemala ist einfach grottenschlecht. Sämtliche 44 öffentliche Krankenhäuser des Staates haben Schulden bei ihren Zulieferern. Großartige 40 Millionen Euro hat das Finanzministerium nun als Sofortmaßnahme zur Verfügung gestellt.

Die Korruption ist in Guatemala stark ausgebreitet und deshalb dürften auch etwa 30 % des Budgets damit „verseucht“ sein. Die meisten zentralamerikanischen Länder verfügen im Bereich des Gesundheitswesens über ein Budget von etwa 6 % des Staatshaushalts. In Guatemala ist es gerade einmal 1 %. Es ist halt so, dass in Guatemala nur derjenige halbwegs ansprechende medizinische Leistungen bekommt, der auch selbst über die nötigen finanziellen Möglichkeiten verfügt. Alle anderen – Pech gehabt...

Wer allerdings glaubt, dass es in Österreich im Bereich der Gesundheitsversorgung keine Korruption gibt dem sei gesagt, dass diese bis zu 10 % der Gesundheitsausgaben beträgt! Es handelt sich um ziemlich genau 3 Milliarden Euro... Wer dieses Geld bekommt? Es handelt sich um unsere Götter in Weiß, welche Schwarzgeld fordern, damit man kurzfristige Operationstermine erhalten kann... Diese Zahlen stammen von der Transparency International Österreich und sie nennen das passenderweise – Die „Kuvert Medizin“

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