Der
SDR setzt sich aus den wichtigsten Währungen zusammen und wird alle
fünf Jahre neu zusammengesetzt und gewichtet.
Aktuell
setzt er sich folgendermaßen zusammen:
US-Dollar: 41,9 %, Euro: 37,4 %, Brit.
Pfund: 11,3 %, Yen: 9,4 %
Der SDR ist eine Kunstwährung des IWF
und soll in Krisensituationen ausgegeben werden. Ziel sei es, damit
den Zahlungsverkehr aufrechtzuerhalten. Eine Deckung für den SDR
gibt es nicht. Sollte Chinas Währung in diesen exklusiven Warenkorb
aufgenommen werden, so wäre dies der nächste Schritt zur
Welt-Reservewährung. Durch eine Aufnahme erwartet man sich in
Peking, international betrachtet, noch mehr Akzeptanz und noch mehr
Einfluss. Vermutlich ist der unbändige Wunsch nach internationaler
Anerkennung auch der Grund, warum China seit etwa einem halben Jahr
die aktuellen Daten der Goldreserven veröffentlicht.
Insgesamt gibt es übrigens 188
stimmberechtigte IWF-Mitglieder. Meistens halten sich diese an die
Staff-Empfehlungen. Die USA verfügen über 16,75 % der Stimmen und
besitzen ein Vetorecht bzw. eine Sperrminorität. Das könnte für
die Chinesen problematisch werden. Sollte der Yuan in die SDR-Währung
aufgenommen werden, so wäre das bereits der halbe Weg zur Ablöse
des US-Dollar als Weltleitwährung.
Die Entscheidung fällt nun am 30.
November 2015 und der Ball dazu liegt beim Exekutivrat des Fonds.
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