Grund für das Defizit sind die immer
geringer ausfallenden Minenproduktionen. Selbst gegenüber 2014 sinkt
die Minenproduktion abermals um 3 %. Zum Glück sinkt seit 2011 die
Silber Nachfrage im Bereich der Elektronikindustrie, ansonsten wäre
die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage noch viel größer. Im
Vergleich zum vergangenen Jahr ist der Silberpreis, laut GFMS, um
18,3 % gesunken. Sehr lange wird dieser Preis aber nicht mehr zu
halten sein. Die vermehrten Kosten beim Minenabbau und die
gleichzeitig immer geringer ausfallende Ausbeute werden schon sehr
bald zu Minenschließungen führen. Die Frage wird nur sein wie viele
es sein werden und ob bereits in den nächsten fünf Jahren, wegen
Unrentabilität, nicht der komplette Abbau gestoppt wird.
Besonders krass ist das diesbezügliche
Nordamerika. 2001 wurden in den U.S.A. und Kanada insgesamt 96,6
Millionen Unzen Silber gefördert. Die Nachfrage betrug 9,2 Millionen
Unzen (also nicht einmal 10 %). Der Rest blieb für die Industrie und
die Schmuckerzeugung. 2014 wurden nur noch 53,4 Millionen Unzen
abgebaut. Die Nachfrage stieg im Gegensatz dazu auf 73,3 Millionen
Unzen Silber. Für das heurige Jahr wird ein Abbau von lediglich 48,8
Millionen Unzen und eine Nachfrage von 75 Millionen Unzen erwartet.
Es gibt also viel zu importieren. Es stellt sich halt immer mehr die
Frage: Woher?
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